Donnerstag, 3. April 2014
052 - Wenn nichts funktioniert
Beim Fleischkunden gibt es nicht nur ein Essensproblem (heute übrigens wieder kein vegetarisches Gericht, das ist wohl Standard an Donnerstagen...), sondern auch ein Infrastrukturproblem. Da ich sehr technisch arbeite, wirds ab hier jetzt technisch, irgendwie bin ich nicht in der Lage diese Dinge so zu erklären, dass sie auch ein normaler Mensch versteht. Folgendes Problem besteht: Es gibt zwei Netzwerke, die nur über Mail miteinander kommunizieren können. Das eine ist das produktive Netzwerk, das andere für Entwicklungen. Zugriff auf unsere Server haben wir nur aus dem produktiven Netzwerk und auch nur über die Rechner meiner Kollegen, da es anscheinend äußerst schwierig ist mir das geeignete Programm auf den Rechner zu spielen. Muss also etwas, was (logischerweise) im Entwicklungsnetzwerk erstellt wurde auf die Server wird es kompliziert. Eigentlich könnte ich es mir ja selbst per Mail zuschicken oder im Mailprogramm einfach als Anhang speichern. Das funktioniert für ganz einfache Dateien, alles was nicht mehr .txt oder .doc heißt ist für den Fleischkunden potentiell gefährlich und wird blockiert. Das ganze in ein zip-File zu packen und es mit einem Passwort zu versehen hilft manchmal, manchmal aber auch nicht. Somit verbringe ich also einen großen Teil meiner Zeit damit herauszufinden, wie ich eine Datei vom Entwicklungsnetzwerk ins produktive Netzwerk oder umgekehrt bekomme.

Um das ganze Spiel jetzt noch ein bisschen zu verkomplizieren, wurde vor kurzem Outlook eingeführt. Man könnte meinen es wäre eine Verbesserung. Leider ist der Webclient dazu aber so langsam, dass man ca. fünf Minuten warten muss, bis sich das Fenster zum Mailschreiben öffnet. Man lernt hier vor allem geduldig zu sein. Vor allem auch, da Outlook noch empfindlicher ist was angehängte Dateien angeht. Außerdem lernt man kreativ zu sein, ein zip-File in ein tar-File zu packen hilft manchmal schon.

Jetzt kam heute aber noch dazu, dass ich arbeiten von dem Kollegen, der ja nichts macht, geerbt habe. Da er in der ganzen Zeit nichts wirklich gemacht hat, hat es natürlich auch nicht funktioniert, so dass ich auch noch in die Tiefe eines fremden (nicht vom nichtstuenden Kollegen, das würde sein Können doch übersteigen) Codes einsteigen musste. Eine Lösung des Problems habe ich nicht gefunden, dafür aber mindestens noch ein anderes.

Mir macht so ein Arbeiten keinen Spaß. Vor allem geht man Abends aus dem Büro und hat das Gefühl nichts erreicht zu haben.