234 - Vorbei, zumindes fast
Heute hatte ich meinen (bis jetzt) letzten Einsatz für das aktuelle Projekt. Es kann zwar sein, dass ich nächste Woche doch nochmal los muss, aber das weiß man noch nicht so genau. Ich versuche es abzuwenden, habe nämlich gar keine Lust nochmal loszufahren und was anzufangen. Hoffentlich findet der Kunde die Idee den neuen Kollegen, der meine Aufgaben übernimmt, zu bestellen, auch gut.
Zum Abschied bei diesem Kunden (der Schweißbandkunde) wurde ich gefragt, ob ich denn jetzt froh wäre, dass es vorbei ist. Einerseits ganz klar ja. Mich hat so viel gestört in der letzten Zeit, dass ich froh bin diese Dinge alle los zu sein. Die ganze nicht vorhandene Planerei, das spontane Verreisen, werde ich sicherlich nicht vermissen. Aber auch die Art, wie die Partnerfirma Projekte angegangen ist und dann durchgeführt hat. Oft planlos, hauptsache mal angefangen, damit man eine Rechnung schreiben kann. Das ist nicht meine Art, das ist nicht das, was ich dem Kunden "verkaufen" möchte.
Andererseits bin ich schon auch etwas traurig, dass die Zeit zu Ende geht. Ich bin, was Veränderungen angeht, eher wie eine Katze, ich mag sie nicht. Ich weiß zwar wie es weiter geht und kann ungefähr sagen, was auf mich zukommt, trotzdem ist es was neues, das sicherlich viel Kraft kostet.
Und dann sind da noch die Menschen, die mich drei Jahre lang in Projekten begleitet haben. Menschen, die mir unglaublich viel beigebracht haben und mich, zumindest was die Arbeitswelt angeht, zu dem gemacht haben was ich jetzt bin. Ich musste dort sozusagen von null auf hundert starten, hatte aber von Anfang an Unterstützung. Mein Können wurde geschätzt. Und ich hatte nie das Gefühl, dass meine Kollegen (alle männlich) ein Problem damit hatten, dass ich eine Frau bin. Nie wurde ein Unterschied gemacht oder irgendwie angedeutet, dass ich als Frau etwas nicht könne. Beim Kunden ist das durchaus vorgekommen.
Jetzt ist es also vorbei, also fast. Und das ist auch gut so.
frau_baehr am 02. Oktober 14
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