Donnerstag, 15. Januar 2015
339 - Robbies Eigenarten
Ich neige dazu Dinge zu vermenschlichen. So auch unseren Staubsaugerrobotor, der auf den Namen Robbie hört. Er macht uns das Leben definitiv einfacher, es ist aber nicht so, dass man ihn überall fahren lassen kann und hinterher ist alles schön sauber. Robbie hat so ein paar Eigenarten.

Als wir ihn ganz neu hatten, haben wir ihn unter Aufsicht im Wohnzimmer fahren lassen. Alles hat super geklappt. Über die Lautsprecherkabel unter dem Sofa ist er drübergerumpelt und auch der Fuß des Boxenständers wurde umfahren. Super, da kann er also problemlos alleine fahren. Nach einigen Malen hat er aber den Ständer für sich entdeckt. Schaltet man ihn jetzt im Wohnzimmer ein fährt er zielsicher auf den Ständer los, schiebt sich auf den Fuß und feudelt diesen ab. Runter fährt er nicht mehr, bricht den Vorgang aber auch nicht mit einem Fehler ab. Das führt dazu, dass Robbie jetzt dort wieder beaufsichtigt werden muss.

Genauso im Treppenhaus. Eigentlich sollte Robbie Abgründe erkennen und nicht drüber fahren. Das funktioniert an der Treppe aber nur begrenzt. Er fährt zwar etwas langsamer ran, tastet sich aber immer weiter vor und stellt sich dann seitlicht. Natürlich stürzt dann immer ein Rad ab, also schreit er um Hilfe. Begrenzungen helfen auch nicht, die werden einfach umgefahren und die Treppe runtergeworfen.

Seine dritte Eigenart ist das Verstecken. Wenn Robbie im Schlaf- oder Ankleidezimmer unterwegs ist, hält er mit sehr großer Wahrscheinlichkeit unter dem Bett an. Meistens genau in der Mitte. Und zumindest das Gästebett steht nicht in der Mitte des Raums.

Trotzdem möchte ich Robbie nicht mehr missen. Er braucht zwar mindestens fünf mal so lange wie ich mit dem Staubsauger, trotzdem macht er es fast selbstständig und ich kann die Zeit nutzen um andere Dinge zu erledigen.