527 - Die Freude der anderen
Ich mache gerne anderen Menschen eine Freude. Entweder durch ein Gechenk oder durch eine nette Geste. Ich mag es, wenn andere sich freuen und glücklich sind, vielleicht auch, weil ich es so oft nicht sein kann. Deswegen finde ich es an Weihnachten auch viel schöner etwas zu verschenken als etwas geschenkt zu bekommen.
Da ja die zwölfte Woche geschafft ist, haben wir beschlossen das ganze mit Kind und Hochzeit offiziell unter unseren Freunden zu verbreiten. Schon die Schwägerin hat sich ja tierisch gefreut und war völlig aus dem Häuschen, als wir es ihr erzählt hatten. Das war total schön, es tat gut zu wissen, dass sich jemand so sehr für jemand anderen freuen kann.
Eigentlich sollten wir gestern Herrn Baehrs beste Freundin sehen, die ja mittlerweile auch eine sehr enge Freundin von mir geworden ist. Leider ging es ihr, hochschwanger wie sie jetzt ist, bei der Hitze gestern gar nicht gut. Deswegen habe ich sie heute angerufen, ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten das ganze vor ihr geheim zu halten. Die hat sich total gefreut, war sprachlos und hat zugleich immer wieder quietschende Laute ausgestoßen. Sie hätte schon die ganze Zeit mitgefiebert und jetzt endlich wäre es so weit, das wäre so toll. Sie wollte alles über den unspektakulären Heiratsantrag wissen und hat mich auch sonst ausgequetscht, immer wieder unterbrochen von Sätzen, wie: "Ich bin sprachlos" und dann kam wieder ein glücklicher Seufzer.
Es ist so schön zu wissen, dass andere an unserem Glück teilhaben. Und es macht es mir leichter, mich auch endlich zu freuen, nachdem ich die letzten Wochen ja eher mit Angst und Sorgen verbracht hatte.