Baehrig

Herr Baehr und ich müssen uns als Team wieder finden. Wir haben viel zu lange in einem gegeneinander und viel zu wenig in einem miteinander gelebt. Das ist unglaublich schwer. Aber es ist bitter notwendig. Gerade ich möchte an mir arbeiten um alte Verhaltensweisen abzulegen und alte Denkmuster zu durchbrechen. Ich bin mir sicher, dass es funktioniert und wir gemeinsam zu einem entspannten zusammenleben finden können.

Das Baehrenkind ist ein riesiger Peppa Wutz Fan. Am besten gefällt ihr aktuell Herr Bulle, der als Bauarbeiter arbeitet. Dieser reißt in einer Folge die Straße auf, ihre Lieblingsfolge. Als ich sie heute morgen zum Kindergarten gefahren habe, unterhielten wir uns über Bagger und Bauarbeiter, da beides gerade bei Nachbarn im Garten ist. Irgendwann sagte sie, dass wir bestimmt auch Mal Herrn Bulle treffen werden, der dann die straše aufreißen würde. Und dann fügte sie an: "ehrlich Mama, in ganz echt!" Das ist so knuffig.

Die schöne Zeit alleine daheim ist vorbei. Ab morgen bin ich für den Rest meiner Elternzeit mit Herrn Baehr zusammen daheim. Was damals noch so toll und verlockend klang, fühlt sich jetzt total beschissen an. Ich glaube nicht, dass es gut ist wenn wir so lange aufeinander hängen. Ich befürchte, wir haben total unterschiedliche Vorstellungen von diesen Tagen. Herr Baehr will Urlaub machen, sich also hinsetzen und nichts tun, so hat er es schon rimerzählt. Heißt also, dass wieder alles an mir hängen bleibt und er noch Dreck und U Ordnung macht. Und nein, ich sitze das nicht aus, das halte ich nicht aus.