Baehrig

Ich bin die nächsten Tage alleine mit den Kindern. Ein bisschen hatte ich mich darauf gefreut, wir waren schon lange nicht mehr so viele Tage voneinander getrennt. Und es ist wirklich angenehm. Ich hab heute Nachmittag geputzt und aufgeräumt und jetzt ist es immer noch ordentlich und so sauber, wie es eben sein kann, wenn zwei Kinder nach der Kita spielen. Ich hab die Kinder gut alleine ins Bett bekommen, hab das kleine Baehrenkind dreimal in den Schlaf gestillt und trotzdem einen netten, ruhigen Abend gehabt.

Ich weiß nicht, wie es die nächsten Tage wird. Gerade vermisse ich Herrn Baehr gar nicht. Etwas erschreckend, denn ich habe das Gefühl, dass ich das sollte. Nun ist es aber so und ich werde die nächsten Tage einfach schauen, was es mit mir macht und was es mit den Kindern macht.

Ich würde so gerne oft Mal meine Gedanken abschalten. Leider geht das nicht und es rattert und rattert und rattert in meinem Kopf. Oft ist das nicht gut. Viel zu viele blöde Glaubenssätze aus meiner Kindheit. Verletzungen, die hoch kommen. Ich hätte so gerne Mal einen Tag Pause von mir.

Mir fällt es schwer an mich zu denken. Wenn ich Zeit habe, fange ich an lauter Dinge zu erledigen, von denen ich denke, dass es gut wäre sie zu tun. Häufig ist das sowas wie putzen oder Wäsche waschen. Das führt zwar auch dazu, dass ich mich wohler fühle, ist aber nichts, was genau mir gut tut.

Heute morgen hab ich dann Mal nur an mich gedacht und gebadet. Ich hab einfach eine halbe Stunde in warmen Wasser gelegen und ein Hörbuch gehört. So simpel und so gut.