Baehrig

Ich weiß noch, als das Baehrenkind nicht mehr ganz Mini, Mini war, fing es an, dass sie abends oft nicht müde war wenn wir sie ins Bett brachten. Doch vor allem Herr Baehr bestand darauf, dass sie in Schlafzimmer bleibt und am besten auch schläft. Ich war da schon immer etwas lockerer, denn warum sollen wir uns alle quälen.

Jetzt sind vier Jahre vergangen und auch Herr Baehr sieht das ganze doch viel lockerer. Das Baehrenkind darf nochmal aufstehen und spielen. Oder eben wie heute nochmal mit runter kommen und mit uns Fernsehen schauen. Warum auch nicht. Alle waren zufrieden und das Baehrenkind ist jetzt ohne einen muks ins Bett gegangen.

So langsam spielt es sich hier ein. Das was in den ersten beiden Wochen noch wie der blanke Horror wirkte ist jetzt zur Routine geworden. Ja, es zehrt immer noch kräftig an uns. An allen. Auch für die Kinder ist es nicht leicht. Aber wir bekommen es hin und das ist gut.

Ich höre besser als andere Menschen. Vor allem scheine ich Frequenzen zu hören, die sonst kaum einer wahr nimmt. Und so höre ich seit Tagen ein rhythmisches brummen im haus, das außer mir natürlich niemand hört. Das zerrt ganz schön an meinen Nerven und ist sehr anstrengend. Und dazu die blöden Kommentare von Herrn Baehr, dass ich eben einfach nur empfindlich bin.