Baehrig

Also wieder home office mit Kindern. Kennen wir ja schon. Was tut man nicht alles für die Wirtschaft. Äh für unsere Mitmenschen meinte ich natürlich.

So und ohne Ironie: ja, ich tue das gerne für meine Mitmenschen. Und ich Schränke mich auch gerne ein. Aber ich kann es einfach nicht mehr hören, dass wir das für die Wirtschaft machen. Dass Kitas und Schulen eine Gefahrenquelle sind aber in den Büros sie Menschen dicht an dicht sitzen. Und das eine verboten wird, während das andere erlaubt ist. Ich kann das Gejammer der Lehrer nicht mehr hören, die 14 Wochen Ferien im Jahr haben (zumindest die, die ich kenne und das sind gute Freunde, arbeiten in den Wochen wenig bis gar nicht). Ich kann den Egoismus der Leute nicht mehr ertragen, die lieber Hinz und Kunz treffen, statt sich mal ein paar Wochen fern zu halten. Ich bin müde, und zwar so richtig.

Ich bin total angespannt. Die letzte Woche auf der Arbeit. Der neue Job. Der drohende Lockdown. Gerade der. Ich kann damit nicht entspannt umgehen. Der erste hat so viel Schaden angerichtet. Hat uns so ins Gesicht geschlagen. Und jetzt kann es wieder passieren. Wieder zwei kleine Kinder und zwei Jobs. Ist halt so. Trotzdem kacke.

Das wäre aktuell mein Traum. Eine Woche alleine sein. An einem schönen Ort mit guter Musik, viel Natur und Büchern. Allein dieser Gedanke weckt eine unglaubliche Sehnsucht in mir.