Baehrig

Heute den letzten Arbeitstag vor dem Urlaub hinter mich gebracht. Drei Wochen keine Erwerbsarbeit im Hauptjob. Immerhin etwas. Ich brauche die freie Zeit auch sehr dringend, denn ich bin einfach nur durch. Renne gefühlt den ganzen Tag von einer Sache zur nächsten. Ich hoffe sehr, dass es mir gelingen wird etwas durchzuatmen und die Zeit zum Erholen zu nutzen.

Wir hatten heute für eine gute Stunde keinen Strom. Ich hab es zuerst gar nicht bemerkt, weil ich gelesen habe. Hatte mich gewundert, warum das Babyphone keine Verbindung mehr zum Teil im Kinderzimmer bekommt und warum das Internet weg ist, fand aber beides nicht so wichtig. Irgendwann hab ich dann gemerkt, dass auch das Licht nicht mehr geht, das ist dann doch eher wichtig zum lesen.

Herr Baehr war mit dem ganzen total überfordert, denn er hängt nur am Handy. Er wusste überhaupt nicht wohin mit sich und hat dann ganz verzweifelt in einem Buch gelesen. Schade, dass er da mittlerweile so abhängig ist und ohne kaum zur Ruhe kommt.

Wir besitzen zu viel. Vor allem die Kinder haben einen Haufen Zeug. Das ist alles viel zu viel. Und dadurch entsteht immer Unordnung. Nur weg tun kann ich auch nichts, denn gefühlt ist jedes Teil ihr liebstes. Und dann ist auch ganz viel Zeug von den Großeltern geschenkt, da rebelliert dann Herr Baehr wenn ich vorschlage, dass es weg kommt. Und so sieht es bei uns immer etwas gruschelig und unordentlich aus. Etwas, dass ich nicht mag, es macht mich selbst unruhig. Doch ich schaffe es nicht gegen drei Menschen anzukommen, die gar kein Gefühl dafür haben und die es so gar nicht stört, wenn sich auf dem Boden Dreck und Spielzeug vermischt.