044 - Ist die Entscheidung schon getroffen?
Heute Nacht bin ich wach geworden und hab ganz klar gedacht, nein, ich will diesen Job gar nicht. Aber heute Morgen war ich mir gar nicht mehr so sicher, ob das wirklich eine finale Entscheidung war. Das wäre ganz schön schnell und voreilig entschieden.
Heute Morgen hab ich einem Kollegen kurz von dem Gespräch berichtet. Er hatte vor einigen Tagen ein recht ähnliches Gespräch, so dass ich gestern auch schon wusste, was auf mich zukommt. Er hatte eigentlich gesagt, dass er das Angebot auf keinen Fall annehmen wird, da ihm die Firma und die Art, wie Projekte gestaltet werden, nicht zusagt. Heute meinte er aber, dass er es auf sich zukommen lassen wird und jetzt erstmal abwartet. Das ist auch wieder ein Punkt, der mich verunsichert, obwohl ich meine Entscheidung wirklich nicht von einer anderen abhängig machen sollte.
Die Pro- und Contraliste habe ich nur in meinem Kopf angefangen. Irgendwie fällt mir außer dem materiellen nicht wirklich was für die Pro-Seite ein, was auch wieder gegen den Job sprechen würde.
Contra wäre auf jeden Fall das viele reisen. Und auch das geplante Familienleben, das dann an Herrn Baehr hängen bleiben würde. Dagegen hätte ich noch nichtmal wirklich was, ich finde die Idee sich die Kinderbetreuung aufzuteilen und nicht dem klassischen Mutti-Vati-Rollenverständnis zu folgen sehr gut. Und Herr Baehr ist von dem Konzept mittlerweile auch überzeugt, er findet die Idee eine zeitlang daheim zu bleiben sogar sehr reizvoll. Aber gar nicht mehr am Familienleben teilnehmen zu können, weil man die Tage und Nächte irgendwo in Zügen, Büros und Hotels verbringt, das will ich auch nicht.
Ein großer Contra-Punkt ist auch, dass ich schon seit drei Jahren knapp in diesem Umfeld arbeite und weiß wie die mich bewerbende Firma so tickt. Da gibt es vieles, was für mich nicht für ein Arbeitsumfeld spricht, in dem ich arbeiten möchte. Angefangen bei sehr kurzfristiger Planung, über unstrukturiertes Arbeiten, bis zum mittragen nicht fähiger Mitarbeiter und damit verbunden immer wieder Fehler, die gegenüber dem Kunden vertuscht werden.
Sie sehen, es ist schwierig. Andererseits, Geld ist nicht alles und vor allem macht viel Geld nicht unbedingt viel glücklicher.
frau_baehr am 26. März 14
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