Gerade gestern habe ich
Himmelstiefe von Daphen Unruh zum zweiten Mal beendet. Eigentlich lese ich Bücher nicht gerne doppelt, es gibt ja so viele andere, die ich noch nicht kenne und die ich unbedingt lesen möchte. Da dies aber der erste Teil einer Trilogie ist und ich die beiden folgenden Bände jetzt erst lese, habe ich mir den ersten Teil nochmal vorgenommen. Erstaunlich, an was ich mich alles nicht mehr erinnern konnte.
Aber nun zu dem Buch: Kira möchte die Schule so schnell wie möglich beenden, um danach durch die Welt zu reisen, Indien oder so. Das letzte Schuljahr hält aber noch 250 Schultage für sie bereit, die sie jedoch nicht absolvieren wird. Alles verändert sich, bei jeder Begegnung mit ihrem neuen Mitschüler Tim, in den sie unsterblich verliebt ist, verliert Kira die Kontrolle über sich und bekommt merkwürdige Fieberschübe. Doch das ist noch nicht alles, ihr Äußeres verändert sich, sie wird hübscher. Außerdem entwickelt sie plötzlich Kräfte, die ihr selbst unheimlich sind. Es gibt nur eine Lösung, zumindest aus Sicht ihrer Chatfreundin Atropa. Sie muss zu einem unterirdischen See im Bunker am Humboldthain kommen. Und genau das macht Kira auch, nachdem die Situation völlig zu eskalieren droht. Sie hofft dort Atropa zu treffen, wähnt sie in einem Wächterhäuschen auf der anderen Seite des Sees, setzt mit einem Ruderboot über, kentert und ...
... ertrinkt nicht, sondern kommt in der magischen Welt wieder zu sich. Dort lernt sie Neve, ihre Beschützerin und Engelfreundin kennen. Aber auch den hübschen Leo, der sie um den Finger wickelt und sie Tim vergessen lässt. Und dann ist da noch ihr Mentor Jerome, der sie im Element Erde unterrichtet, obwohl Kira auch andere Elemente beherschen kann. Diese Fähigkeit soll aber ein Geheimnis zwischen ihm, Leo und Kira bleiben. Kira beginnt an Jerome zu zweifeln und forscht nach, was es mit mehrfach begabten Menschen auf sich hat.
Das Buch ist in Ordnung und man kann es mit genügend Abstand und mit einem Siebhirn wie meinem wirklich zweimal lesen. Ein drittes Mal muss ich es aber sicherlich nicht lesen. Wahrscheinlich auch, weil ich nicht mehr ganz die Zielgruppe bin. Gerade die Schwärmerei von Kira für den super tollen Tim und den Frauenschwarm Leo nervt. Gerade auch, weil beide mir total unsympathisch erscheinen.
Die Idee mit der magischen Welt gefällt mir. Es ist mal was ganz anderes, als in vielen anderen Fantasy-Romanen. Die magische und die reale Welt sind verbunden, diejenigen, die sie kennen können zwischen beiden Welten beliebig hin- und herwechseln. Das gibt es nicht oft.
Ich bin gespannt was der zweite Teil bringt. In ihm wird es um Neve, die Engelsfreundin, gehen, die im ersten Band von Kira immer wieder vor den Kopf gestoßen wurde. Ich mag sie und bin schon sehr gespannt ihre Sicht der Dinge kennenzulernen.