482 - Gelesen 2015 - Liebster Mitbewohner
Mal wieder ein Buch, dass ich recht schnell durchgelesen hatte, Liebster Mitbewohner von Fiona Winter. Das lag jetzt nicht daran, dass die Geschichte mich unheimlich gefesselt hatte, sondern eher daran, dass Herr Baehr und ich den ganzen Freitag nichts anderes gemacht haben als im Garten zu liegen und zu lesen.

Maja wird von ihrem Freund verlassen und beschließt daraufhin bei ihrem besten Freund Daniel einzuziehen, da der zur Zeit noch ein freies WG-Zimmer hat. Als sie dort ankommt erfährt sie aber, dass das Zimmer schon vergeben ist, an ihren Schulschwarm Felix. Kurzerhand quartiert sie sich einfach dort ein und versucht Felix rauszueckeln. Das gelingt ihr aber nicht, es kommt immer wieder zu Streit und Wortgefechten zwischen den beiden. Eine wirklich romantische Stimmung kommt nie auf.

Das Buch hat mir nicht wirklich gut gefallen, auch wenn es in die Kategorie typische Liebesschnulze fallen würde. Maja ist einfach unsympathisch. Mir ist unklar, warum sie sich mit solch einer Selbstverständlichkeit in ein fremdes Zimmer einquartieren kann und warum ihr bester Freund nichts dazu sagt. Auch ihr Auftreten gegenüber Felix, der nebenbei auch ein sehr unsympathischer Charakter ist, ist unmöglich.

Ein zweiter Grund, warum mir das Buch nicht gefallen hat, ist die Lebenseinstellung von Maja und Daniel. Beide leben mit Ende zwanzig in den Tag hinein. Maja hat schon mehrer Ausbildungen angefangen und auch schon mehrere Studiengänge angefangen und abgebrochen. Aber genau das hält sie für richtig, sie ist ja schließlich noch so jung. Ich will jetzt nicht sagen, dass man sich schon mit Anfang zwanzig festlegen soll oder das durchziehen sollte, was man mal angefangen hat und nie aufgeben darf. Trotzdem sollte man irgendwann eine Entscheidung treffen und auch mal irgendetwas beenden.