1216 - Unordnung
Herr Baehr sieht Unordnung nicht und sie ist ihm auch nicht peinlich. Entsprechend sah es in seinem Zimmer aus als ich ihn kennenlernte. Seine beste Freundin sagt immer, es war ein Wunder, wenn man bei ihm im Zimmer den Boden gesehen hätte. Ein- oder zweimal im Jahr haben wir aufgeräumt. Das hieß dann aber Müllsäcke füllen, meterhohe Staubwände wegwischen und ordnen. Auch heute sieht sein Schreibtisch und die nähere Umgebung so aus.
Jetzt bin ich glücklicherweise auch nicht so der Ordnungsfreak. Aber ich mag es nicht, wenn es total chaotisch ist und überall was rumliegt. So ein Mittelding ist ok für mich. Und genau diese Mittelding versuche ich zumindest für die Küche und das Wohnzimmer zu erreichen. Ich räume regelmäßig auf, wische Staub und seh zu, dass dort nix vergammelt. Trotzdem ist irgendwie immer Chaos.
Bei meinen Eltern war es nie so unordentlich und auch heute kann man jederzeit kommen und es sieht gut aus. Bei uns gibt es Tage, da würde ich niemanden reinlassen wollen. Ich hatte ja immer gedacht, dass sich das auch mit dem Alter ändert, tut es aber wohl nicht.
Falls es tröstet - ist bei mir nicht anders. Ich bin ein wandelndes Chaos. Im Büro sieht mein Schreibtisch sehr überladen und chaotisch aus - ich weiss jedoch genau welcher Stapel zu was taugt und was ich wo finden kann.
Zu Hause dann das Super-Chaos, welches ich von Zeit zu Zeit nicht einmal selbst ertrage. Das Problem aktuell ist bei mir zudem, dass ich sehr viele Dinge besitze und mich von diesen auch nicht trennen mag - aber einfach zu wenig Platz habe. Und mehr Platz liegt Budget-technisch aktuell nicht drin.. also herrscht weiterhin Chaos. Die engeren Freunde kennen das schon... bei neuen ist das jeweils etwas schwieriger... ich arbeite daran. Wer weiss, vielleicht kommt es im Alter ja doch noch .... oder so.
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