Heute Morgen ist das Baehrenkind wohl aus Versehen eingeschlafen. Und das so fest, dass es mir gelungen ist
Die unbeugsame Händlerstochter von Ellin Carsta zu Ende zu lesen. Ein historischer Roman, der mir richtig gut gefallen hat. Er kommt zwar nicht an die Romane von Rebecca Gablé heran, geht aber in diese Richtung.
Elisabeth ist die Tochter eines kölner Tuchhändlers. Sie geht bei ihrem Vater in die Lehre und beginnt grade die ersten Geschäfte für ihn abzuschließen. Da taucht plötzlich ihr Zwillingsbruder Stephen wieder auf, der von seinen Lehrmeistern in Augsburg gefeuert und des Diebstahls bezichtigt wurde. Sowohl der Vater als auch Elisabeth trauen Stephen nicht und wollen ihn nicht in ihre Geschäfte einbeziehen. Als den Vater auch noch der Schlag trifft ist Elisabeth auf sich gestellt und muss das Geschäft alleine führen und sich vor allem gegen Stephen zur Wehr setzen. Zuerst hat sie ihre Schwierigkeiten damit, doch es gelingt ihr immer besser. Doch der nächste Schicksalsschlag wartet schon.
Wie so oft in Büchern ereilt die Protagonistin ein Schicksalsschlag nach dem nächsten. Hier ist es jedoch nicht so, dass es sie besonders hart trifft oder sie sich immer wieder von unten hocharbeiten muss, was mir gut gefällt. Ich mag es nicht, wenn die Geschichte einer Person sozusagen wellenförmig verläuft, es ist alles gut, dann ist alles schlecht, dann wieder gut und so weiter.
Ich hatte die ganze Zeit auch gedacht, dass ich genau wüsste, was noch passiert und musste dann bei 95% gelesenen Buchs feststellen, dass ich auf dem Holzweg war. Und genau das hat mir ganz gut gefallen, denn das Buch war eben nicht so absehbar wie ich dachte. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung.