Baehrig

Das kleine Baehrenkind ist heute nicht zur Ruhe gekommen. Er ist wie ein betrunkener durchs Haus gerannt, hat irre gelacht und ist taumelnd in Ecken gefallen. Nachdem er mehrmals beinah kopfüber vom Sofa gestürzt wäre, habe ich ihn eingebunden und bin mit ihm eine kurze Runde gelaufen. Zuerst fand er alles spannend und konnte sich kaum beruhigen. Doch nachdem er irgendwann einen Arm frei gekämpft hatte, war er innerhalb von Sekunden eingeschlafen. So anstrengend es ist den Brocken zu tragen, so schön war es auch.

Morgen fang ich an und schreibe Blogbeiträge. Morgen fang ich an und putze. Morgen fang ich an und mache etwas im Garten. Ich bin echt gut darin. Und fang doch mit nichts an. Wie schaffe ich es das zu ändern? Keine Ahnung. Ich werde Mal googeln, damit kann ich die nächsten Tage verschwenden.

Ich habe heute mit dem Baehrenkind einen Ausflug hier in der Umgebung gemacht. Sie hat dort mit Steinen und Stöcken gespielt, ist geklettert und hat alles erkundet. Kurz bevor wir gehen wollten kam eine junge Frau und ein junger Mann. Ich hatte sie gar nicht im Blick, das Baehrenkind schon. Sie beobachtet alles und bekommt alles mit. Gleich berichtete sie mir, dass die Frau einen Koffer dabei habe. Und dass der nun umgekippt sei. Und dass sie sich nun Hose und Unterhose ausziehe. Das war der Zeitpunkt zu dem ich dann doch hingeschaut habe. Und tatsächlich hatte sie Recht. Die Dame zog sich gerade Reizwäsche an. In dieser posierte sie dann mit einem Tuch für den Mann, augenscheinlich der Fotograf. Das Baehrenkind fand das alles sehr spannend und kommentierte jede Bewegung. Sie fragte warum die Frau so nackig ist und ob sie sich gleich noch richtig nackig machen würde. Und wo sie als nächstes hingeht. Warum sie dies oder das tut und so weiter. Nicht nur ich musste irgendwann lachen.