Montag, 23. November 2015
651 - Gelesen 2015 - Barfuß durch Scherben
Schon vor dem Wochenende hatte ich Barfuß durch Scherben von Hannah Siebern zu Ende gelesen. Schon der erste Teil hatte mir sehr gut gefallen und auch diesen Teil habe ich extrem schnell durchgelesen. In diesem Teil geht es um Luisa, die kleine Schwester von Janna, die in Teil eins die Hauptrolle spielte. Luisa ist mit Tanju zusammen, einem jungen Chinesen, der für ein Austauschsemester in Deutschland ist. Nachdem Tanjus Zeit in Deutschland jedoch zu Ende ist, beschließt Luisa ihm zu einem Auslandsaufenthalt nach China zu folgen. Doch nach einem Streit mit ihm kommt alles anders, denn Luisa wacht nach einer wilden Party mit zu viel Alkohol neben einem jungen Mann auf, an den sie sich kaum erinnern kann. Lediglich sein Name ist ihr in Erinnerung geblieben, Kurt.

Doch Kurt ist schnell vergessen, denn bei Luisas Mutter wird Lungenkrebs diagnostiziert. Die Heilungschancen sind sehr gering und so bereitet sich die Mutter auf das Sterben vor. Für Luisa eine schwere Zeit und etwas, dass sie nicht schafft zu akzeptieren. Gerade der körperliche Verfall ihrer Mutter macht ihr zu schaffen, sie kann ihre Mutter so kaum noch anfassen und liebhaben.

Für etwas Ablenkung soll ein Wochenende bei Rock am Ring sorgen. Janna versucht zu verhindern, dass Luisa fährt, da die Mutter jederzeit sterben könnte. Diese möchte jedoch, dass Luisa auch weiterhin ihr Leben lebt und genießt. Und so macht sich Luisa gemeinsam mit ihrer Freundin Kiki, deren Bruder und dessen Kumpel zu Rock am Ring auf. Dort sind sie mit zwei weiteren Freunden von Kiki verabredet, die Luisa nicht kennt. Kaum angekommen muss sie feststellen, dass sie einen der beiden doch kennt, es ist Kurt. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten finden die beiden zueinander, zumindest vorerst.

Wie auch schon im ersten Band findet hier zusammen, was zusammen gehört. Für meinen Geschmack wird nur etwas zu ausgiebig über Luisas Zeit und Erlebnisse bei Rock am Ring berichtet. Entsetzt hat mich auch der Alkoholkonsum, der in diesem Buch beschrieben wird. Würde ich nur einen Tag so trinken, müsste man mich ins nächste Krankenhaus bringen. Anscheinend bin ich da aber etwas weltfremd, sehr viel Alkohl scheint mittlerweile dazu zu gehören.

Die Erzählungen von Rock am Ring konnte ich teilweise sehr gut nachvollziehen, war ich doch selbst vor vielen Jahren dort. Ich fand es grauenhaft und hab mir geschworen nie wieder zu so einem Festival zu gehen. Die vielen Menschen waren nichts für mich, dazu die Bedingungen auf den Zeltplätzen und die ständige Enge gepaart mit aggresiven, alkoholisierten Menschen. Wie man in so einer Umgebung Spaß haben kann ist mir bis heute ein Rätsel. Auch die Konzerte an sich waren damals eine pure Enttäuschung, da die Veranstalter es nicht geschafft hatten den Ton richtig zu übertragen.

Trotz dieser sehr ausführlichen Beschreibung des Festivals hat mir das Buch gut gefallen. Es war schön auch etwas über Luisa zu erfahren, die man bereits aus Band eins kannte. Und auch zu erfahren, wie die Geschichte von Janna und Josh weiterging.



Donnerstag, 19. November 2015
647 - Harry Potter - Lesechallenge - Amnesia
In dieser Aufgabe ging es darum ein Buch zu lesen, dass man mindestens ein halbes Jahr auf seinem SUB (Stapel ungelesener Bücher) hatte. Ich habe dort schon sehr lange Ewig Zweiter von David Nicholls liegen. Wie lange kann ich schon gar nicht mehr sagen, ich habe es aber zum Geburtstag von Herrn Baehrs Eltern bekommen und mir damals auch gewünscht. Warum ich es nie gelesen habe, ist mir ein Rätsel. Zum Glück habe ich es jetzt in die Hand genommen.

Stephen ist Schauspieler und wohnt in London. Leider hört sich das besser an, als es ist, denn er ist kein sehr erfolgreicher Schauspieler, wohnt in einer heruntergekommenen Wohngegend in einer Ein-Zimmer-Wohnung ohne Kühlschrank und trauert immer noch seiner Ex-Frau hinterher. Auch seine siebenjährige Tochter findet ihn nur so mittelprächtig gut. Mit den Rollen, die er spielt kann er niemanden begeistern, es gelingt ihm aber auch nicht den Durchbruch zu erringen. Ja, es gibt sogar gar keine tollen Angebote für ihn, auch wenn er seiner Ex-Frau und Tochter immer mal wieder von irgendwelchen erdachten Stücken und Rollen in Filmen erzählt, bei denen er der Favorit ist und die er ganz bestimmt bekommt.

Seine bisher größte Rolle hat er, als er die Zweitbesetzung in einem Stück über Lord Byron spielen darf. Die Erstbesetzung ist Josh Harper, ein talentierter, gutaussehender (12. sexiester Mann der Welt), erfolgreicher Schauspieler. Stephen gelingt es irgendwie sich mit Josh anzufreunden, obwohl diese Freundschaft sehr merkwürdig ist. Josh nutzt Stephen aus, lädt ihn zu seiner Geburtstagsparty ein, aber nicht etwa um mitzufeiern, sondern um zu kellnern. Dort lernt Stephen Joshs Frau Nora kennen und freundet sich mit ihr an. Nora kommt aus New York und kennt in London kaum jemanden, Joshs Freunde mag sie nicht, Stephen hingegen findet sie ganz gut.

Es kommt natürlich wie es kommen muss, Stephen beginnt sich in Nora zu verlieben. Und erfährt immer mehr schmutzige Details aus Joshs Leben. Dieser ringt ihm immer wieder das Versprechen ab über seine Seitensprünge zu schweigen und nutzt Stephen gegenüber Nora sogar als Alibi. Stephen verstrickt sich immer weiter in ein Netz voller Lügen.

Wie schon die anderen Bücher von David Nicholls hat mir dieses sehr gut gefallen. Am Anfang musste ich mich etwas an den Schreibstil gewöhnen und manchmal war ich etwas irritiert von der falschen Groß- und Kleinschreibung bzw. habe einfach nicht verstanden, was er damit sagen wollte. Alles in allem aber ein tolles Buch, das meiner Meinung nach sehr realistisch ist. Man leidet mit Stephen mit, fasst sich aber auch das ein oder andere Mal an die Stirn und fragt sich, wie der Trottel sich noch weiter da mit reinziehen lassen kann.



Dienstag, 17. November 2015
645 - Gelesen 2015 - Ein Strauß voller Liebe
Das Buch Ein Strauß voller Liebe von Noel Aiden hatte ich mir schon vor einiger Zeit runtergeladen und jetzt am Wochenende gelesen, ohne wirklich zu wissen, um was es geht. Dass ich die vielen auch negativen Rezensionen nicht mehr im Kopf hatte, war auch ganz gut, sonst hätte ich vielleicht gar nicht angefangen zu lesen.

Dana und Peter lernen sich bei der Therapie kennen, Peter ist wegen Burnout dort, Dana wegen ihrer Vergangenheit. Die beiden verlieben sich ineinander und ziehen recht schnell zusammen. Sie verbringen vier schöne Jahre miteinander, bis sie plötzlich erfahren, dass Dana einen Hirntumor hat. Dieser ist inoperabel und Dana wird nicht mehr lange zu leben haben. Ihre Vergangenheit, die Peter wohl auch nur in Teilen kennt, möchte sie nicht aufarbeiten. Sie ist jedoch bereit nach ihrer leiblichen Mutter zu suchen und zu erfahren, wie die Frau hieß, treffen möchte sie sie nicht. Auch ihre Adoptiveltern möchte sie nicht noch einmal sehen, da diese sie, so ihre Erinnerungen, immer wieder misshandelt haben. Lediglich zu ihrer Tante hat sie Kontakt, doch auch dieser erzählt sie nichts von ihrer Krankheit.

Peter und Dana setzen sich gar nicht mit dem Tod auseinander. Ab und an telefoniert Peter mit dem Arzt und erkundigt sich, wie er sich verhalten soll, da Dana nicht ins Krankenhaus möchte. Jedoch scheint alles einfach, keiner der beiden leidet wirklich darunter, dass Dana sterben wird. Und das obwohl sie füreinander die große Liebe sind.

Mir war das Buch etwas zu oberflächlich, die Charaktere irgendwie zu flach und sehr unsympathisch. Ständig wurde auf Danas Vergangenheit rumgeritten, ohne in der Geschichte jedoch voran zu kommen. Peter akzeptiert einfach alles, er pflegt Dana daheim, ohne Zweifel. Am schlechtesten an dem ganzen Buch fand ich aber die kitschige Auflösung, die so sehr plötzlich kam. Für mich also ein Buch, dass man nicht gelesen haben muss. Da es aber nur gute 200 Seiten hat ist man auch sehr schnell durch.



Sonntag, 15. November 2015
643 - Gelesen 2015 - Das Haupt der Welt
Herr Baehr hat vor kurzem Das Haupt der Welt von Rebecca Gablé gekauft. Wir mögen beide ihre Bücher sehr gerne und so freuten wir uns, dass es eins gab, dass wir noch nicht kannten. Besonders an diesem Buch ist auch, dass es nicht in Großbritannien, sondern im Deutschland des 10. Jahrhunderts spielt.

In diesem Buch erzählt Rebecca Gablé die Geschichte von Otto I, aber auch die Geschichte von Tugomir, dem Hevellerprinz. Tugomir, sowie seine Schwester Dragomira (dieser Name ist nicht geschichtlich belegt) geraten als Geiseln an den Hof von Ottos Vater Heinrich, dem König des Sachsenreichs. Dragomira und Otto beginnen eine Affäre, aus der ihr Sohn Wilhelm hervorgeht, der spätere Bischof von Mainz. Da Dragomira eine Slavin ist und Otto der Thronfolger, ist es ihnen nicht möglich zu heiraten und so wird Dragomira in ein Kloster abgeschoben. Otto findet aber sehr schnell seine große Liebe, Editha, eine englische Prinzessin.

Aber auch Tugomir wird immer mehr Freund und Berater von Otto, sowie dessen älterem Bruder Thankmar. Außerdem macht sich Tugomir als Heiler einen Namen und erlangt so, nicht nur unter den slavischen Sklaven, hohes Ansehen.

Doch nicht alles ist harmonisch, denn sowohl Thankmar, als auch Ottos jüngerer Bruder Henning rebellieren gegen Otto und versuchen ihn zu stürzen. Beiden gelingt es nicht, obwohl Henning, mit der Mutter im Hintergrund, eine erstaunliche Hartnäckigkeit an den Tag legt.

Wie immer bei den Büchern von Rebecca Gablé wird Geschichte spannend erzählt. Ich bin nun wirklich kein Geschichtsfan und die deutsche Geschichte des 10. Jahrhunderts hätte mich nie interessiert. Rebecca Gablé schafft es aber mit ihrem Buch, dass ich anfange mir Hintergrundinformationen zu beschaffen und tiefer in die Geschichte eintauche, als sie dort dargelegt wird. Mir gefällt, wie immer bei ihren Büchern, die Mischung aus Realität und Fantasie besonders gut.



Mittwoch, 28. Oktober 2015
625 - Gelesen 2015 - Der Ursprung
Vor kurzem habe ich den zweiten Teil Der Ursprung der Reihe "Der Orden der weißen Orchidee" von Tanja Neise zuende gelesen. Der zweite Band knüpft direkt an den ersten an, kann also nicht spereat gelesen werden, da Ereignisse aus dem ersten Band auch nicht erklärt oder wiederholt werden. Das finde ich ja ganz gut, zumindest wenn man die beiden Bücher direkt nacheinander liest.

Im zweiten Teil verlieren sich Marie und Richard aus den Augen, denn Marie macht das Zeichen verkehrt herum auf den Baum und reist weiter in die Vergangenheit, während Richard in die Zukunft reist. Dieses Versehen löst eine Kette von Ereignissen aus, die vor allem Richards Zukunft erklärt. Man erfährt wer Richards Eltern sind und wie und warum er zu Maries Familie kam.

Leider zieht es sich der zweite Teil des Buches sehr, man hat fast das Gefühl, dass noch eine zweite Geschichte hinzugefügt wurde, damit die Seiten gefüllt werden können. Die ganze Geschichte hätte auch ohne diesen Teil funktioniert. Vielleicht bin ich auch einfach nicht empfänglich für zu viel Romantik.



Dienstag, 20. Oktober 2015
617 - Gelesen 2015 - Die Erbin
Erst heute Morgen habe ich Die Erbin, den ersten Band der Reihe "Der Orden der weißen Orchidee", von Tanja Neise zu Ende gelesen. Eigentlich dachte ich, dass ich einen historischen Roman ausgeliehen habe, als ich angefing zu lesen. Ich hatte das Buch schon einige Zeit auf dem Kindle, so dass mir der Klappentext nicht mehr wirklich präsent war. In der Tat ist es aber ein Liebesroman mit Zeitreiseelemente und eben ein bisschen was historischem.

Marie erbt von ihrer Urgroßmutter nach deren Tod ein Haus in einem kleinen Dorf in Brandenburg. Doch schnell stellt sie fest, dass dies nicht das einzige Erbe ist. Ihre Urgroßmutter besaß die Fähigkeit in der Zeit zurückzureisen mittels eines bestimmten Baumes. Dieser verlieh ihr auch die Gabe zu heilen. Marie ist neugierig und begibt sich auf die Reise. Sie landet im 19. Jahrhundert und muss feststellen, dass ihre Urgroßmutter dort ein Parallelleben mit eigener Familie geführt hat. Marie schließt die Familie gleich in ihr Herz, besonders ihr Onkel Richard hat es ihr angetan.

Als die Familie des 19. Jahrhunderts verfolgt wird und fliehen muss, bekommt Marie heraus, dass Richard ebenfalls die Gabe des Zeitreisens besitzt, denn er landet plötzlich in ihrer Zeit. Gemeinsam reisen sie zurück, um Richards Familie zu retten und geraten dabei noch tiefer in den Strudel der Zeit.

Das Buch ist nett, so nett, dass ich auch noch den zweiten Teil lesen werde. Mich stört ein wenig, dass es wieder mal um eine große Liebe geht. Mir will einfach nicht in den Kopf, wie es passieren kann, dass man so kopflos lieben kann. Wahrscheinlich gibt es soetwas in der Realität gar nicht, macht sich aber in einem Buch besonders gut.



Montag, 12. Oktober 2015
609 - Gelesen 2015 - Der letzte Zug nach Istanbul
Die Beschreibung des Buches Der letzte Zug nach Istanbul von Ayse Kulin hört sich spannend an. Es soll von der Flucht von Selva und ihrem Mann Rafael, einem Juden, aus Frankreich während des zweiten Weltkrieges erzählen. Leider ist das nur ein Teil der Geschichte die erzählt wird. Meiner Meinung nach hätte so viel aus Selvas und Rafaels Geschichte gemacht werden können, bis kurz vor Ende des Buches waren sie aber mehr Nebendarsteller.

Das Buch erzählt nämlich auch noch die Geschichte von Selvas Schwester Sabiha und ihrem Mann Macit, der im türkischen Außenministerium arbeitet. Warum die Probleme der beiden hier thematisiert werden, ist mir ein Rätsel. Sie haben nichts mit dem Fortgang der Geschichte zu tun und sind völlig überflüssig. Genauso viele der Verhandlungen, die Wort für Wort wiedergegeben werden. Sicherlich wichtig für den geschichtlichen Zusammenhang, jedoch sehr langatmig und in vielen Punkten auch einfach zu viel.

Die Geschichten der anderen Mitreisenden werden nur angerissen oder mitten im Buch erzählt, so dass man sich lange fragt, was dieses zusammenhangslose Kapitel nun sollte. Hinzu kommen Erlebnisse und Geschichten, die für den Fortgang völlig irrelevant sind.

Ich hatte lange überlegt das Buch nicht weiter zu lesen, wollte dann aber wissen, ob sie es schaffen sich zu retten. Schade war, dass die eigentliche Zugfahrt und die Rettung an sich nur die letzten Seiten des Buches eingenommen hatte. Ganz klar von meiner Seite keine Leseempfehlung.



Montag, 5. Oktober 2015
602 - Harry Potter-Lesechallenge - Zusatzaufgabe Hauself
Ganz unbeabsichtigt habe ich erneut ein Buch von Mella Dumont gelesen, diesmal Als die Zeit vom Himmel fiel. Mir war gar nicht bewusst, dass es dieselbe Autorin wie bei der Colors of Life Reihe ist. Das wurde aber schnell anhand des Schreibstils und der schwulstigen Liebesgeschichte klar. Auch hier wieder dasselbe Muster, Mädchen mit besonderen Fähigkeiten verliebt sich in Jungen/Mann, der von allen verehrt/angehimmelt/bewundert wird und der reiche Eltern hat.

Aber jetzt erstmal kurz zur Geschichte. Karla arbeitet nach ihrem Abitur an einer Tankstelle und ist ganz zufrieden damit. Leider bekommt sie bald Probleme mit ihrer Chefin, da sie Visonen hat, die einen Überfall zeigen. Karla reagiert panisch und schließt zweimal die Tankstelle. Ihre Chefin ist nicht erfreut über die dadurch entstandenen Kosten und ist froh, als Karla von einem Headhunter für ein Börsenmaklerbüro in München abgeworben wird. Kurz vor ihrem Umzug lernt sie Jakob kennen. Jakob ist gut aussehend, selbstbewusst, MMA-Kämpfer und überall beliebt. Sie verliebt sich Hals über Kopf in ihm und vertraut ihm sofort blind.

Schnell kommt bei Karlas neuer Arbeit raus, dass sie keine Visonen hat, sondern in der Zeit springen kann. Sobald sie etwas schlimmes erlebt, springt sie ca. fünf Minuten in die Vergangenheit, eine super Fähigkeit um große Gewinne beim Aktienhandel einzufahren. Und genau dafür hat ihr skrupelloser Arbeitgeber sie eingestellt und nutzt sie aus.

Karla geht es mit der Situation nicht gut, durch Jakob und das MMA-Training, zu dem er sie überredet hat, bekommt sie aber immer mehr Selbstvertrauen. Außerdem vertraut sie weiterhin blind auf Jakob, der einen Plan zu verfolgen scheint.

Beim Lesen des Buchs fragt man sich oft, ich zumindest, wie naiv Karla sein kann. Warum vertraut sie irgendeinem Kerl, den sie kaum kennt, blind und vernachlässigt für ihn sowohl ihre Familie als auch ihre Freunde? Stellt Liebe so etwas mit den Menschen an und bin ich nur nicht empfänglich dafür? Außerdem frage ich mich, wie ich immer weiter auf jemanden vertrauen kann, der mir zwar sagt, dass alles gut wird, mich aber nie voll in seine Pläne einweiht? Gerne hätte ich Karla eine Socke gegeben, damit sie frei ist. Frei von dem fiesen Arbeitgeber, aber auch frei von Jakob. Eine Socke, die sie befreit und zu einem selbstständig denkenden Wesen macht.



Donnerstag, 1. Oktober 2015
598 - Gelesen 2015 - Rocky Mountain Kid
Mitte September kam der vierte Band der Rocky Mountain-Serie Rocky Mountain Kid von Virginia Fox heraus. Natürlich habe ich mir dieses Buch gleich heruntergeladen, ich mag die Bücher von Virgina Fox einfach total gerne. Und ich muss sagen diese Reihe wird mit jedem Band besser. Vielleicht liegt das auch daran, dass die Hauptpersonen immer sympathischer werden.

In diesem Band geht es um Paula und Leslie, die man beide schon in den ersten drei Bänden kennenlernen durfte. Leslie ist aus ihrer letzten Pflegefamilie weggelaufen, weil sie es dort nicht mehr ausgehalten hat und bei Paula auf der Ranch gelandet. Paula gelingt es nach und nach Leslies Vertrauen zu gewinnen. Sie schließt Leslie schnell in ihr Herz und möchte, dass Leslie bei ihr ein neues Zuhause findet. So bewirbt sie sich als Pflegemutter und strebt Leslies Adoption an.

Leslie jedoch traut dem Frieden nicht. Bisher hat sie mit jeder Pflegefamilie, bei der sie war, nur schlechte Erfahrungen gemacht. Keine der Familien wollte sie behalten, sie bekam nichts zu essen oder musste im Garten schlafen. Nach und nach vertraut sie Paula ihre Vergangenheit an, redet aber auch vor Paige, einer Reporterin, darüber. Die macht daraus eine Reportage, die für Leslie schlimme Folgen hat.

Aber auch die Romantik kommt in diesem Band nicht zu kurz. Nate, der Tierarzt des Orts, versucht Paulas Herz zu gewinnen. Paula jedoch ist so gar nicht begeistert von ihm, da aus seiner Praxis damals Medikamente gestohlen wurden, die bei Tylers Entführung eingesetzt wurden.

Wie schon gesagt, gefallen mir die Bände dieser Reihe immer besser. In diesem Band ist auch nicht so viel Dramatik und auch zwischen Paula und Nate ist das hin und her nicht ganz so arg. Ich bin gespannt, ob der nächste Band über Cole, den Bruder von Paula, Jake, Sam und Tyler, noch besser wird.



Donnerstag, 24. September 2015
591 - Gelesen 2015 - Die Sanduhr: Die Krosann-Sage - Lehrjahre III
Gestern endlich beendet Die Sanduhr: Die Krosann-Sage - Lehrjahre III von Sam Feuerbach. Die ersten beiden Bücher hatten mir noch ganz gut gefallen, hier hatte ich dann aber doch den Eindruck, dass die Geschichte etwas in die Länge gezogen wurde. Und das schlimme ist, es ist am Ende des Buches noch nicht vorbei, obwohl die Trilogie abgeschlossen ist und eine weitere anschließt.

Im letzten Teil geht es eigentlich nur noch darum, dass Karek und seine Freunde die Sanduhr finden. Das passiert auch recht schnell und einfach. Doch wirklich lange haben sie davon nichts, denn die Sanduhr wird zerstört und somit das einzige Mittel, dass sie gegen Fürst Schothar hätten einsetzten können.

Was mich gestört hat in diesem Teil ist, dass alle immer mit dem Leben davon gekommen sind. In der Mitte wird es zwar kurz blutig, bleibt aber nicht so. Es geht alles gut aus, alle Guten bekommen was sie wollen, alle Bösen natürlich nicht.

Ich glaube, die weiteren Teile werde ich erstmal nicht lesen, dieser Teil hat mir die Serie doch etwas verdorben. Obwohl ich gerne wissen möchte, wie es mit der Krähe, die sich ab diesem Teil Nika nennt, weitergeht. Aber auch sie verändert sich in diesem Teil, für meinen Geschmack, viel zu sehr.