Mittwoch, 10. Februar 2016
720 - Gelesen 2016 - Die heimliche Heilerin
In Die heimliche Heilerin von Ellin Carsta wird die Geschichte von Madken erzählt. Diese lebt im Heidelberg des 14. Jahrhunderts und arbeitet als Gehilfin einer Hebamme. Von dieser lernt sie viel über Frauenleiden und welche Kräuter bei den verschiedenen Krankheiten helfen. Doch Madlens Mentorin kommt auf tragische Weise ums Leben. Fortan übernimmt Madlen ihre Aufgaben und hilft den Frauen. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihr, ein reicher Patrizier beschuldigt sie sowohl seine Frau als auch sein Ungeborenes getötet zu haben. Madlen flieht hierrauf von Heidelberg nach Worms zu ihrer Tante. Als sie dort wieder als Heilerin auftritt, kommt sie auch dort in Schwierigkeiten und muss erneut fliehen.

Angefangen zu lesen habe ich das Buch selbst kurz vor der Geburt, einfach weil es um Hebammen ging. Eine ganz gute Wahl, denn man kann, z.B. beim stillen, auch nur kurze Abschnitte lesen und verliert nicht den Faden. Immer wieder ärgere ich mich, wenn ich solche Bücher lese, wie lange Frauen klein gehalten wurden. Madlen wird als intelligente junge Frau beschrieben, die sicher mit ihrem Wissen eine Bereicherung für die Gesellschaft wäre. Doch das lässt man nicht zu und bezichtigt sie stattdessen mit dem Teufel im Bund zu stehen.

Alles in allem ein gut geschriebener historischer Roman.



Freitag, 29. Januar 2016
708 - Gelesen 2016 - Gelber Krokus
In Gelber Krokus von Laila Ibrahim wird die Geschichte von Elizabeth und ihrer Amme Mattie erzählt. Elizabeth, die von ihren Freundinnen und ihrer Amme nur Lisbeth genannt wird, kommt Mitte des 19. Jahrhunderts zur Welt. Natürlich stillt ihre Mutter sie nicht selbst, da dies unnatürlich ist und so bekommt sie eine Amme. Mattie ist eine der Sklavinnen, die schon sehr lange auf der Farm von Lisbeths Eltern arbeitet und lebt. Ihr Sohn ist drei Monate älter als Lisbeth und muss seit deren Geburt nun ohne seine Mutter auskommen. So sehr Mattie sich am Anfang gegen Lisbeth und das Leben im Haus gesträubt hat, so sehr liebt sie Lisbeth auch mit der Zeit. Aber auch für Lisbeth ist Mattie mehr als nur eine Amme.

Die Jahre vergehen und Lisbeth wird älter. Trotzdem bleibt Mattie im Haus wohnen und hilft Lisbeth beim an- und auskleiden, beim waschen und bei allen weiteren Verrichtungen, bei denen sie benötigt wird. Außerdem beaufsichtigt sie Lisbeth die meiste Zeit und so kommt es, dass Lisbeth auch die Sklavenquatiere kennenlernt und so auch Matties Familie. Lisbeth versteht nicht, warum ein Unterschied zwischen den Weißen und den Schwarzen gemacht wird. Für sie ist Samuel, Matties Sohn, genauso ein geeigneter Spielkamerad, wie ihre anderen Freunde.

Doch die Skalven sind schon lange nicht mehr glücklich mit ihrem Leben und so fliehen erst Matties Ehemann und Samuel und später auch Mattie mit ihrer mittlerweile geborenen Tochter Jordan. Lisbeth ist sehr traurig über Matties Weggang, versteht jedoch immer mehr je älter sie wird, warum Mattie so gehandelt hat. Als Lisbeth schließlich heiraten soll fast sie einen folgenschweren Entschluss.

Mir hat das Buch recht gut gefallen. Lisbeth ist zwar etwas naiv und verschließt zuerst die Augen vor den Problemen und dem Leid der Sklaven. Als ihr dieses jedoch bewusst wird handelt sie sehr mutig und sehr spontan. Beim lesen habe ich mich immer wieder gefragt, wann denn nun das große Unglück für Lisbeth oder für Mattie kommt, denn viele Bücher sind ja leider so aufgebaut. Doch so ist es hier nicht, es geht einfach mal für beide gut aus.



Dienstag, 26. Januar 2016
705 - Gelesen 2016 - Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
Nachdem ich Richard David Brecht vor kurzem in einer Talkshow gesehen hatte, habe ich mich erinnert, dass sein Buch Wer bin ich und wenn ja, wie viele noch ungelesen in meinem Regal steht. Ich weiß gar nicht mehr, warum ich es damals, als ich es geschenkt bekam nicht gelesen hatte. Da das aber während dem Ende meines Studiums war vermute ich, dass mein Kopf einfach zu voll mit vielen anderen Dingen war und ich mich nicht auf dieses Buch hätte konzentrieren können. Denn konzentrieren muss man sich beim lesen, auch wenn Precht versucht schwierige Themen verständlich zu verpacken.

Das Buch ist in drei Teile unterteilt. Im ersten Teil geht Precht der Frage nach, was wir wissen können. Die Frage nach dem "Ich" und dem "Wer bin ich?" wird gestellt. Außerdem wird viel über das Gehirn und seine Funktionsweise erklärt. Ein durchaus interessanter Teil, bei dem ich aber doch ab und an immer mal wieder mit den Gedanken abgeschweift bin.

Gefesselt hat mich dann der zweite Teil des Buches, in dem gefragt wird was ich tun soll. Es werden Fragen gestellt wie: "Brauche ich andere Menschen?" und "Lohnt es sich, gut zu sein?". Aber auch die Moral wird behandelt und es wird über Sterbehilfe, Pränataldiagnostik, Vegetarismus und vieles mehr gesprochen. Auch interessant war hier etwas mehr über den aktuellen Stand der Forschung und die Hintergründe der einzelnen Wissenschaftler zu erfahren.

Der dritte Teil beschäftigt sich mit der Hoffnung, der Frage nach Gott, Freiheit, Liebe, Gerechtigkeit und Glück. Ein guter Abschluss und eine Zusammenfassung zu dem, was man vorher erfahren hat.

Wie schon gesagt ist es mir teilweise doch schwer gefallen mich auf das Buch zu konzentrieren. Ich musste auch immer ein komplettes Kapitel am Stück lesen, sonst hätte mir schnell der Zusammenhang gefehlt. Es ist sicher kein Buch, dass man mal so eben nebenher liest. Und es ist ein Buch, dass zumindest ich ein zweites Mal lesen könnte und auch müsste, um alles zu erfassen.



Samstag, 23. Januar 2016
702 - Gelesen 2016 - Schwanenzauber Trilogie
Die Schwanenzauber Trilogie von Katja Priel erzählt die Geschichte von Roninnund Adair. Adair lebt im elften Jahrhundert und wird von einer Hexe in einen Schwan verwandelt. Diesen Zustand soll sie tausend Jahre beibehalten. Als sie wieder zu einem Menschen wird trifft sie in der heutigen Zeit auf Ronin. Die beiden verlieben sich ineinander und Ronin versucht Adair zu helfen in der heutigen Welt zurecht zu kommen. Adair findet sich jedoch nur schwer zurecht, sie versteht vieles nicht und ist sehr leichtgläubig. Außerdem hat sie Heimweh, vor allem nach ihrem kleinen Bruder. Sie findet einen Weg in ihre Zeit zurückzukommen und nimmt Ronin mit. Der kommt aber mit den Lebensumständen des elften Jahrhunderts gar nicht zurecht und ist froh, als er aus dieser Zeit gerettet wird. Doch genau hier beginnen die Probleme, denn Ronin hat die Geschichte geändert. Außerdem kommt er ohne Adair nicht mehr zurecht, so wie diese auch.

Mir hat die Trilogie gut gefallen. Es ist keinesfalls nur ein Jugendbuch, kann auch gut von Erwachsenen gelesen werden. Etwas schade fand ich, dass Adair sich in den unterschiedlichen Zeiten so unterschiedlich verhält. In ihrer Zeit ist sie sehr selbstbewusst, in der jetzigen Zeit ist sie unsicher und extrem leichtgläubig, ja sogar sehr naiv. Das passt nicht zu der Adair aus dem Mittelalter. Etwas schwer getan habe ich mir auch mit der Zeitreiseidee im dritten Band. Das hätte aus meiner Sicht noch etwas mehr erklärt und ausgebreitet werden, hätte aber noch mehr von der Geschichte von Adair und Ronin abgelenkt.



Dienstag, 19. Januar 2016
698 - Gelesen 2016 - Die Kinder aus Nummer 67 - Band 7 und 8
In Die Kinder aus Nummer 67 - Band 7 und 8 von Lisa Tetzner werden die Geschichten von Hans, Pascal, Lukas, Paul und Erwin weitererzählt. Zuerst erfährt man, wie Hans, Pascal und Lukas ihren Weg in die Schweiz finden. Selbst Hans, der legal einreisen könnte, nimmt mit seinen Freunden den illegalen Weg.

Paul ist in Berlin geblieben und schon in Band 2 bekommt man mit, dass er mit der Hitlerjugend sympathisiert. Als die Geschichte wieder aufgegriffen wird, ist er als Hitlerjunge während der Bombardements als Helfer unterwegs. Doch er steht nicht mehr hundertprozentig hinter der Sache und hat Verständnis für seinen Lehrer, der immer wieder kritische Bemerkungen macht. Als er bei einem Bombardement seine ganze Familie verliert beschließt er zu desertieren. Auf der Flucht lernt er einen Russen kennen, der aus einem KZ fliehen konnte. Gemeinsam mit ihm schlägt er sich in die Schweiz durch und trifft dort durch Zufall auf Hans und Pascal.

Erwin hat die Schule in Schweden abgeschlossen. Als er mit seinem Freund Mikolai zwei verwundete norwegische Widerstandskämpfer findet und diese sterben, beschließen die beiden jungen Männer deren Auftrag zu Ende zu führen. So gelangen die beiden nach England und treten dort der Armee bei. Kurz vor seiner Abreise nach Deutschland stellt Erwin fest, dass Mirjam ganz in seiner Nähe wohnt. Doch ein Treffen zwischen ihnen kommt nicht zustande. In Deutschland gerät Erwin schnell zwischen die Fronten und schlägt sich schließlich mit seinem Soldatenfreund Lloyd zu dessen Verlobter nach Köln durch. Damit die beiden den Nazis nicht in die Hände geraten, versteckt sie sie in einem Keller, gemeinsam mit einigen anderen Menschen. Erwin ist erschrocken über die Zustände in Deutschland, betont aber immer wieder selbst ein Deutscher zu sein.

Für mich enthielt der siebte Band zu viele Zufälle, aber genau die braucht diese Reihe sicherlich. Auch Erwin hat sehr viel Glück und durch viele Zufälle überlebt er. Trotzdem sind es diese beiden Bände, die vielleicht die wichtigsten sind, denn sie zeigen, was damals in Deutschland passiert ist.



Sonntag, 17. Januar 2016
696 - Gelesen 2016 - Rocky Mountain Secrets
Vor kurzem ist mir eingefallen, dass ja der neueste Band der Rocky Mountain Saga Rocky Mountain Secrets von Virginia Fox verfügbar ist. Und so hab ich ihn mir gleich runtergeladen und ziemlich schnell verschlungen. Dieser Band spielt zu großen Teilen in San Diego und erzählt die Geschichte von Cole und Avery. Cole ist der letzte der Carter-Geschwister, der noch nicht sein Glück gefunden hat. Er hat aber auch nicht wirklich Zeit für eine Beziehung, da ihn sein Job beim FBI stark beschäftigt. Außerdem bekommt er Avery, seine Jugendliebe, nicht mehr aus dem Kopf, die er bei der Suche nach seiner Schwester Tyler wiedergetroffen hatte. Durch Zufall werden Avery, die bei der Drogenfahndung arbeitet, und Cole für den gleichen Fall eingesetzt. Sofort ist zwischen ihnen wieder die Vertrautheit von vor zehn Jahren vorhanden, doch unter Kollegen und in solch einem Fall haben Gefühle keinen Platz.

Doch auch die anderen Bewohner von Independence kommen nicht zu kurz und man erfährt, wie es dort weitergeht. Besonders schön war es zu lesen, wie die Geschichte um Paula und Leslie weitergeht und wie die beiden gemeinsam mit Nate und Shauna glücklich werden.

Dieser Band ist meiner Meinung nach nicht so gut, wie einige der vorherigen, hält aber auf jeden Fall das Niveau und macht Spaß zu lesen. Schade war nur, dass in diesem Band doch recht viele Rechtschreib- und Satzbaufehler enthalten waren. Das sollte dringend noch einmal überarbeitet werden.



Dienstag, 12. Januar 2016
691 - Gelesen 2016 - Die Kinder aus Nummer 67 - Band 5 und 6
In Die Kinder aus Nummer 67 - Band 5 und 6 von Lisa Tetzner wird die Geschichte von Mirjam zu Ende erzählt. Am Ende von Band 4 erfährt man, dass sich Mirjam mit einigen anderen Kindern nach dem Schiffbruch auf eine Insel retten konnte. Band 5 erzählt von den Erlebnissen der Kinder auf der Insel, von den Schwierigkeiten, die sie bei der Nahrungs- und Wassersuche haben und auch von dem Miteinander in der Gruppe. Mirjam ist das älteste Mädchen in der Gruppe und versucht gemeinsam mit Hans und Pascal, einem Franzosen, der auch Schiffbruch erlitten hat, für die Gruppe zu sorgen. Das passt dem missmutigen Bartel aber gar nicht und so wendet er sich gegen die Gruppe. Die Kinder lernen in dieser Extremsituation mit Konflikten umzugehen und Bartel seine Verfehlungen zu verzeihen. Nach langen zwei Monaten werden sie von einem amerikanischen Kriegsschiff gerettet. Da viele der Kinder Waisen sind, nimmt sich die Crew des Kriegsschiffes ihrer an und bringt sie nach New York. Dort trifft Hans seine Eltern wieder, diese beschließen Lukas an Kindes statt aufzunehmen. Auch für Pascal wollen sie sorgen und ihn zu seiner Großmutter nach Frankreich bringen. Cornelia wird vom ersten Offizier adoptiert, Gerti erfäht, dass ihre Eltern doch noch leben und Bartel ist bereits auf der Insel verstorben. So bleiben nur noch Mirjam und Ruth, die beiden in Pflege kommen, jedoch getrennt voneinander. Mirjam leidet sehr unter diesem Zustand und versucht Ruth zurückzubekommen. Sie ist überzeugt, dass Ruths Vater noch lebt und sie ihn finden kann. Genau das vertraut sie dem Liftboy Jim an, der in Wirklichkeit Hesekiel heißt, sich aber fortan Cimbalo nennt, da er Zimbelspieler in einer schwarzen Jazzband werden will. Er verspricht Mirjam bei der Suche zu helfen und erzählt seinem Freund Mackenzie King davon. Dieser entführt kurzerhand Ruth und bricht mit Mirjam und Cimbalo/Jim auf eine abenteuerliche Reise durch die USA und Kanada auf, um Ruths Vater zu finden. Die Bücher unterscheiden sich immer wieder voneinander und gerade das macht sie so lesenswert. In Band 6 zum Beispiel kommt Mirjam direkt zu Wort. Lisa Tetzner spricht von Anfang an von der Geschichte ihrer Freunde Erwin, Mirjam und Paul und suggeriert, dass es die Personen wirklich gibt. Leider ist es mir bisher nicht gelungen herauszufinden, wie viel Wahrheit hinter den Geschichten steckt.



Freitag, 8. Januar 2016
687 - Gelesen 2016 - Die Kinder aus Nummer 67 - Band 3 und 4
Direkt im Anschluss an die ersten beiden Bände habe ich Die Kinder aus Nummer 67 - Band 3 und 4 von Lisa Tetzner gelesen. Im dritten Band erzählt Lisa Tetzner die Geschichte von Erwin, wie er über Belgien und Frankreich nach Schweden kommt und wie er dort ein neues Leben beginnt. Im vierten Band wird dann die Auswanderung von Mirjam und ihrer Tante beschrieben, die leider ein trauriges Ende nimmt.

Erwin flüchtet mit seinem Vater, der aus einem Konzentrationslager entkommen konnte. Zuerst nach Belgien, da sie dort aber nicht geduldet werden, fliehen sie weiter nach Paris. In Paris macht Erwin sich auf die Suche nach Mirjam, denn die soll dort mit ihrer Tante leben. Nach einigen Rückschlägen gelingt es Erwin tatsächlich Mirjam ausfindig zu machen. Doch die gemeinsame Zeit ist begrenzt, denn Mirjam und ihre Tante haben eine Schiffspassage nach Südamerika gebucht. Da Mirjam ihren Hund Piddel nicht mitnehmen kann schenkt sie ihn Erwin. Piddel wird schnell für Erwin ein treuer Begleiter.

Da Erwins Vater in Paris keinen Job findet, wandert die beiden, vermittelt von Mirjams Tante, nach Lappland aus. Dort kommen sie bei einem netten Ehepaar unter, Erwin lernt schnell die neue Sprache und findet neue Freunde. Auch sein Vater findet dort Arbeit. Zu ihrem Glück fehlen den beiden nur noch die Mutter und die Geschwister, doch das Geld ist knapp und eine Reise für die Mutter sehr teuer.

Im vierten Band wird die Auswanderungsgeschichte von Mirjam und ihrer Tante erzählt. Die Tante, in den ersten Bänden noch etwas unsympathisch und kinderfeindlich, entwickelt sich mit der Zeit zu einer sehr sympathischen und netten älteren Dame. Ihr liegt vor allem das Wohl Mirjams am Herzen und deswegen wandert sie auch mit ihr nach Südamerika aus. Die beiden haben eine Schiffspassage gebucht, müssen aber schnell feststellen, dass die teure Passage nicht den Luxus bereit hält, den sie erwartet haben. Sie kommen im Frachtraum in provisorisch gezimmerten Kabinen unter, das Schiff scheint nicht mehr das neuste zu sein. Doch die anderen Mitreisenden sind nett und so entsteht schnell eine Gemeinschaft, in der vor allem Mirjam bei den anderen Kindern schnell Anschluss findet.

Durch Zufall erhält Mirjam die Fürsorge für die kleine Ruth, die während der Überfahrt ihre Mutter verloren hat. Mirjam kümmert sich fortan um die Kleine und auch ihre Tante setzt alles daran das Überleben des fremden Kindes zu sichern und es mit ihnen gemeinsam an Land zu bringen. Doch leider ist es für die Passagiere nicht so einfach in die Südamerikanischen Länder einzureisen, denn die wollen eigentlich gar keine Flüchtlinge aus Europa mehr aufnehmen. Und so bleiben viele Leute länger an Bord als geplant, immer in der Hoffnung doch noch ein Land zu finden, dass sie aufnimmt. Doch dann kommen sie in einen Sturm und das Schiff geht unter.

Wie auch die ersten beiden Bände habe ich diese beiden Bände zügig durchgelesen. Natürlich ist es ein Kinder- und Jugendbuch und das merkt man an einigen Stellen. Mir macht das aber nichts aus. Wie auch die ersten beiden Bände sind diese sehr lesenswert.



Montag, 4. Januar 2016
683 - Gelesen 2016 - Die Kinder aus Nummer 67 - Band 1 und 2
Am Samstag auf dem Weg zu meinen Eltern haben Herr Baehr und ich uns über eine Serie unterhalten, die wir gerne schauen möchten. Herr Baehr ist der Meinung, dass mir die Serie sicher nicht gefallen wird, weil der zweite Weltkrieg Thema ist. Jedoch ist es kein Kriegsfilm, es geht eher um das was wäre, wenn Deutschland den Krieg gewonnen hätte. Herr Baehr war ganz erstaunt, als ich sagte, dass ich mich früher sehr viel mit dem Thema beschäftigt habe. Während dem Gespräch erinnerte ich mich an die Bücher, die ich damals gerne gelesen hatte. Diese standen noch bei meinen Eltern und so habe ich gleich einige mitgenommen.

Die Kinder aus Nummer 67 - Band 1 und 2 von Lisa Tetzner habe ich mit ca. 12 das erste Mal gelesen und fand sie super. Genauso geht es mir heute als Erwachsene auch noch und so habe ich gestern gleich das erste Buch, dass die ersten beiden Bände enthält, verschlungen. In den ersten beiden Bänden lernt man die Hauptcharaktere Erwin, Paul und Mirjam kennen. Aber auch die anderen Kinder und die Bewohner werden vorgestellt. Beide Bände spielen in den Jahren 31/32, noch leben alle Bewohner friedlich nebeneinander her. Doch es zeichnet sich ab, dass es nicht so ruhig bleiben wird und das bekommen auch die Kinder zu spüren, denn Mirjam ist Halbjüdin und Erwins Vater ist schon jetzt im Widerstand organisiert.

Ich kann diese Bücher immer noch empfehlen, auch für Kinder und Jugendliche. Auch wenn ich die weiteren Bände jetzt noch nicht gelesen habe, weiß ich vom vorherigen lesen, dass das Thema Nationalsozialismus für Kinder und Jugendliche verständlich aufgearbeitet wird.



Sonntag, 3. Januar 2016
682 - Gelesen 2016 - Frieda bügelt heute nicht
In Frieda bügelt heute nicht von Rosanna Liebowitz geht es um Frieda, 39 Jahre alt, Mutter dreier Töchter, Ehefrau von Eddie. In Eddie hat Frieda sich in ihrer Studienzeit verliebt, schnell haben sie das erste Kind bekommen, das zweite folgte pünktlich zu Friedas Studienabschluss. Und da Eddie als Nachfolger seines Vaters in dessen Anwaltskanzlei so gut verdiente war es nur logisch, dass Frieda Hausfrau und Mutter wurde. Doch genau das frustriert sie und so fasst sie beim bügeln einen Entschluss, sie macht eine Reise, ganz alleine und sofort, nach Thailand, das Land ihrer Träume. Eddie und den Kinder erzählt sie davon nichts, die sollen sehen, wie sie zurecht kommen.

In einem Ressort im Norden Thailands schließt Frieda schnell Freundschaft mit dem Schweizer Felix und der thailändischen Meditationslehrerin. Und dann ist da ja auch noch Doktor Williams, der so unverschämt gut aussieht und Frieda durcheinander bringt. Doch dann passiert ein Unfall und Frieda hat ganz viel Zeit zum Nachdenken.

Natürlich kann man sich denken, wie das Buch ausgehen wird. Trotzdem spricht es ein Thema an, dass sicherlich viele Paare beschäftigt, die schon lange Zeit zusammen sind. Die Liebe und das Besondere der Beziehung gehen im Alltag verloren. Es ist selbstverständlich, dass der andere da ist. Eine Lösung für dieses Problem liefert das Buch nicht, kann es sicherlich auch nicht. Aber es bringt einen zum Nachdenken, Liebe und Partnerschaft sind keine Selbstverständlichkeit.