Freitag, 27. Mai 2016
827 - Dünnhäutig
Ich bin zur Zeit sehr dünnhäutig. Fängt das Baehrenkind an zu schreien oder weinen, fange ich auch an zu weinen. Ich bin unglaublich ausgelaugt, schaffe es aber einfach kaum zu schlafen. Meine Gedanken kreisen um die blöde Hochzeit, auf die ich absolut keine Lust habe. Ich möchte kirchlich heiraten, das schon. Ich möchte aber nicht im Mittelpunkt stehen, ich habe keine Lust das Kleid anzuziehen und noch viel weniger habe ich Lust Unmengen an Geld für eine Feier auszugeben. Aber genau das machen wir, wird ja so erwartet und lange dachten wir auch, dass wir das wollen. Ständig fragt mich irgendwer, wie weit die Vorbereitungen sind und ob wir noch bei irgendwas Hilfe benötigen. Keine Ahnung ob ich Hilfe brauche, ich hab keine Lust irgendwas zu machen. Das würde ich am Liebsten sagen und losheulen, macht man ja aber nicht. Und so lächle ich nett und sage, dass wir alles im Griff haben.

Hinzu kommt, dass ich das Baehrenkind zur Zeit als sehr anstrengend empfinde. Und obwohl Herr Baehr grade daheim ist und ein langes Wochenende hat, macht es die Sache für mich nicht besser. Sie schreit wieder unglaublich viel, auch beim stillen. Ich frage mich, wie es andere Mütter schaffen mehr als ein Kind zu haben. Ich wünsche mir, dass das Baehrenkind irgendwann Geschwister hat, kann mir aber nicht vorstellen, dass ich es schaffe. Am Liebsten würde ich einfach nur weglaufen, vor allem, aber das geht nicht.