Baehrig

Heute haben zum ersten Mal die Großeltern am Abend auf die Kinder aufgepasst. Und wahrscheinlich auch zum letzten Mal. Um sieben schrieben sie, dass sie am Ende wären und Herr Baehr nach Hause kommen muss. Was war passiert? Die Kinder waren heute wegen husten nicht in der Kita. Also nicht ausgelastet. Dazu aufgeregt, weil es was besonderes war. Da kann doch kein Mensch erwarten, dass sie sich um sieben ins Bett legen, zu einer Zeit zu der sie schon unter normalen Umständen nicht schlafen. Aber ja, wir sind jetzt wieder die bösen und die können wir wohl so schnell nicht mehr um Hilfe bitten. Dann machen wir es eben allein.

Es reicht ja nicht, dass ich mich um das verkackte Auto kümmern muss. Nein, jetzt werden wohl die Kinder auch noch krank. Ich mag gerade nicht mehr. Das ist mir alles zu viel. Ich bräuchte Mal eine Pause. Doch die wird es so bald nicht geben. Naja, bin ich ja gewohnt.

Ich dachte, ich habe es im Griff. Habe ich aber nicht, das zeigt die Geschichte mit dem Auto. Es muss eine Sache passieren und ich werde völlig aus der Bahn geworfen. Dazu all der organisatorische Kram. Alles rund um Weihnachten. Ich brauche nicht viele Geschenke, weiß aber schon nicht wann ich überhaupt was besorgen kann.

Ich hab höllische Kopfschmerzen, schon den ganzen Tag. Ich bräuchte eine Pause. Aber die ist mir nicht vergönnt. Denn ich muss zusehen, dass ich ein Auto bekomme. Und noch alle Termine im Blick behalten. Ich muss Geschenke für Kindergeburtstage besorgen. In meiner Familie vermitteln. Es ist so anstrengend. Ich bin so unendlich müde. Ach ja, Haushalt muss ich auch noch machen. Und Wäsche waschen.