953 - Tschüss Elternzeit
Sie ist zu Ende, heute war der letzte Tag meiner Elternzeit. Das ging verdammt schnell rum und war nicht immer eine schöne Zeit. Grade die ersten viereinhalb Monate mit Schreibaby haben mir viel abverlangt. Aber es gab viele wunderschöne Momente, nicht nur mit dem Baehrenkind, auch mit lieben Menschen, die mich in dieser Zeit begleitet haben.

Ich habe die Studienfreundin noch besser kennengelernt und weiß jetzt ganz sicher, dass das eine Freundin fürs Leben ist, eine Freundin, die ehrlich ist, auch wenn man manchmal die Wahrheit nicht hören will. Und sie hat einen tollen Sohn, den ich in mein Herz geschlossen habe. Ich hoffe, dass das Baehrenkind und er gute Freunde werden.

Die Eltern von Herrn Baehr sind mir in dieser Zeit näher gekommen und ich glaube, wir haben uns endlich richtig kennengelernt. Sie sind herzensgute Menschen, die helfen wo Hilfe notwendig ist.

Ich musste auch lernen mit Neid umzugehen, Neid auf die Frauen mit Babys, die nicht so brüllen wie unser Brülläffchen. Oder welche die schon viel mehr können.

Und ich habe gelernt mit der Einsamkeit umzugehen. Denn die Elternzeit kann eine verdammt einsame Zeit sein, zumindest hier auf dem Dorf wo es keine Veranstaltungen für junge Mütter und Väter gibt und wo man als Zugezogener einfach oft außen vor ist.

Das wichtigste aber ist, ich habe erfahren dürfen, dass man niemanden so sehr lieben kann wie das eigene Kind. Und das ist doch der wichtigste Punkt, war mir grade das zu Beginn so schwergefallen.