Samstag, 20. Januar 2018
1415 - Entschuldigen müssen
Das Baehrenkind hat heute im Spiel der großen Nichte aus lauter Übermut auf den Kopf gehauen. Die fand das natürlich blöd und hat das gleich an uns Erwachsene gemeldet. Und dann fingen alle an, dass sich das Baehrenkind jetzt entschuldigen müsse. Sie war völlig verwirrt und wusste gar nicht, was die alle von ihr wollten. Ich bin irgendwann eingeschritten, weil auch Herr Baehr in alte Muster verfallen war. Der hat sich aber durch mich dann noch mehr in die Ecke gedrängt gefühlt und hat grad das Gegenteil gemacht. Hinterher haben wir drüber gesprochen. Ich war froh, dass er es genauso sieht wie ich, eigentlich. Nämlich dass das Baehrenkind die Lage gar nicht verstanden hat und deswegen nicht wusste was alle von ihr wollen.



Mittwoch, 17. Januar 2018
1412 - Tolles Kind
Was will jede Mutter gerne hören? Natürlich, dass ihr Kind besonders toll ist. Und genau das hat mir heute mein Mitbewohner aus Studienzeiten gezeigt, der Silvester mit uns verbracht hat. Er war beeindruckt vom Baehrenkind, weil sie sagt wann sie ins Bett will, isst was sie mag und am Tisch sitzen bleibt ohne für Gäste nervig zu sein. Und das beste an der Sache ist ja, dass wir gar nichts dafür getan haben.



Samstag, 13. Januar 2018
1408 - Hallo Baby
Das Baehrenkind hat mit Sicherheit noch nicht verstanden, dass da ein Baby in meinem Bauch ist. Trotzdem versuche ich sie immer ein wenig mit einzubeziehen. Beim gemeinsamen duschen frag ich sie oft, ob sie das Baby waschen mag, also meinen Bauch einseifen mag. Gestern hab ich sie dann gefragt, ob sie dem Baby hallo sagen will, nachdem sie mit ihrem Fuß an meinem Bauch war. Ich hab ihren Fuß genommen und ihr gezeigt wie feste sie reindrücken kann. Das fand sie so gut, dass sie es heute grade wieder machen wollte, zig Mal. Ich finds süß und freu mich schon, wenn das Baby auch von außen spürbar ist. Mal sehen, wie sie das dann findet.



Sonntag, 7. Januar 2018
1402 - Das neue Baehrenkind
Das Baehrenkind hat sich verändert. Sie war am Anfang extrem mutig, manchmal zu übermütig. Oft mussten wir aufpassen, dass sie sich nicht verletzte, weil sie sich einfach total überschätzte. Also keineswegs ein frohes oder ängstliches Kind. Schaukeln musste immer wild sein, die Rutsche konnte nie zu hoch sein, klettern ging überall und so weiter. Und jetzt plötzlich hat sie vor allem Angst. Es geht nur noch, wenn ich mitmache. Rutschen ja, aber bitte auf Mamas Schoß.

Mich überfordert das neue Baehrenkind extrem. Ich bin es nicht gewohnt, dass sie so ängstlich ist. Und dann bin ich ganz schnell genervt, dass ich überall mit hin muss. Oder sie bei allem anfängt zu weinen. Es ist so schwer für mich einfach Verständnis zu haben, würde ich doch so gerne sagen: "Was ist los? Stell dich nicht so an! Das war doch sonst nie ein Problem!" Aber das wäre unfair.

Ich hoffe einfach, dass wir ein gesundes Mittelmaß finden und sie sich wieder mehr alleine zutraut. Und so lange muss ich an mir arbeiten und versuchen sie so gut es geht zu unterstützen und ihre Gefühle zu akzeptieren. Denn die sind nicht schlecht oder falsch, sondern einfach nur da.



Samstag, 6. Januar 2018
1401 - Wasser
Ich war heute mit dem Baehrenkind, der Studienfreundin und ihrem Sohn schwimmen. Ein total entspannter Tag, wir haben einfach geschaut wie lang die Kinder Lust haben. Wir haben sie einfach machen lassen. Interessanterweise ist mittlerweile nicht mehr das Baehrenkind die mutigere von beiden. Früher hat sie sich immer ins Wasser gestürzt, hatte kein Problem mit Wasser überm Kopf oder Sprüngen vom Beckenrand. Jetzt ist sie ganz anders, vorsichtiger. Sie hat mittlerweile eine Schwimmweste, Kompromiss zwischen Herrn Baehr und mir. Aber damit fühlt sie sich leider nicht sicher,was wirklich schade ist, denn an sich ist die Weste nicht doof. Mir fällt es schwer mit der Angst des Baehrenkindes umzugehen, da sie ja bis vor kurzem gar keine Angst hatte. Aber wir wachsen ja alle mit den Kindern und ich akzeptiere ihre Gefühle und versuche ihr Sicherheit zu geben.



Freitag, 5. Januar 2018
1400 - Trocken werden
Das Baehrenkind hat die letzten Tage ein riesen Theater veranstaltet, wenn es darum ging eine neue Windel anzuziehen. Sie sitzt sowieso bei jedem Wechsel auf dem Klo oder Töpfchen und das relativ lange. Oft ist was drin, oft aber auch nicht. Und wenn sie dann sich im Anschluss noch ziert und wir ewig brauchen bis sie die Windel wieder an hat, ist meine Geduld sehe strapaziert, vor allem wenn dann auch noch getreten wird. Jetzt haben wir überlegt woran das liegen kann und kamen zu dem Schluss: Das Kind will keine Windel mehr. Also haben wir es heute ohne probiert und es hat verdammt gut geklappt. Zwei nasse Hosen, ganz viel Pipi im Topf. Finde ich sehr erstaunlich aber auch total gut. Es zeigt, das wir wohl auf dem richtigen Weg sind. Und sollte sie doch irgendwann eine Windel wollen, dann können wir sie ja wieder anziehen. Und zum schlafen und draußen gibt's eh eine.



Mittwoch, 3. Januar 2018
1398 - Windeldrama
Das Baehrenkind ist seit sie drei Monate alt ist teilzeit windelfrei. Sie hat zwar fast immer eine Windel getragen, aber wir haben ihr die Möglichkeit gegeben zu signalisieren, wenn was kommt. Mit knapp zwei ist sie jetzt schon eine ganze Weile in der Lage das große Geschäft zuverlässig anzukündigen und dann auch in die Toilette oder den Topf zu machen. Und jetzt entdeckt sie, dass das mit Pipi auch gehen könnte, zeigt es aber nicht an. Sie mag keine Windel mehr anziehen, das ist ein riesen Drama. Aber sie pieselt dann doch rein. Oder sie hält bis zum nächsten Wechsel ein und macht dann. Auch nicht so gesund. Auf jeden Fall ist es kompliziert und anstrengend. Morgen wird Herr Baehr ihr mal Höschenwindeln anbieten und ich werd am Wochenende mal den Versuch wagen sie komplett ohne Windel zu lassen, ich muss sowieso waschen.



Samstag, 30. Dezember 2017
1394 - Schlaf Kindlein, jetzt schlaf schon ein
Manchmal macht mich das Baehrenkind wahnsinnig. Sie findet einfach nicht zur Ruhe, rollt sich im Bett rum, will stillen, doch nicht. Es ist echt schwierig, häufig, nicht immer. In letzter Zeit klappt es ziemlich gut, dass ich in solchen Situationen ruhig bleibe. Ich singe ihr was vor, ich erzähle ihr mit ruhiger Stimme etwas und ich sage ihr auch, dass sie müde ist, wenn es erkennbar ist. Doch ea gibt auch Abende wie heute, wo ich damit nicht weiter komme. Abende an denen ich dann selbst unruhig werde und irgendwann wütend. Bis zur Wut ist es heute Abend glücklicherweise nicht gekommen, denn Herr Baehr hat mich abgelöst. Ich hoffe doch sehr, dass sie jetzt bei ihm einschläft. Morgen darf sie ruhig so lange wach sein wie wir.



Samstag, 16. Dezember 2017
1380 - Kotze im Auto
Das Baehrenkind hat gestern ins Auto gekotzt. Und nicht nur so ein bisschen, sondern eine riesen Ladung. Alles voll, Sitz, Kind, Polster, Tür. Und das natürlich mitten auf der Landstraße wo es keine Möglichkeit gab anzuhalten, so dass das arme Baehrenkind dann noch einen Moment vollgekotzt im dunklen ausharren musste.

Zum Glück ist es bei dem einen Mal geblieben. Nachdem wir sie daheim umgezogen hatten sind wir wieder los zur Weihnachtsfeier meines Arbeitgebers. Und da hat sie dann reingehauen und alles durcheinander gegessen.

Heute war auch alles normal. Nur der Geruch im Auto ist noch sehr intensiv. Morgen wasche ich den Sitzbezug wohl nochmal.



Montag, 27. November 2017
1362 - Schnarchen
Ich habe ja Herrn Baehr auf Grund seiner Schnarcherei aus dem gemeinsamen Bett vertrieben. Außerdem, so mein zusätzliches Argument, wurde es zu dritt einfach zu eng. Ich bin bei Geräuschen aber auch super empfindlich. Mich stört es, wenn nur das kleinste Geräusch ist, das höre ich dann ganz laut. Und dann werde ich aggressiv und kann nicht schlafen. Wenn dann der Geräuschverursacher noch neben mir liegt und seelig schläft, bekomme ich schonmal Mordgedanken.

Jetzt hab ich aber keine Ruhe im Schlafzimmer, denn das Baehrenkind steht ihrem Vater in nichts nach. Sie sägt wie eine große ganze Wälder ab. Nicht immer, aber doch häufiger. Zur Zeit ist sie auch noch erkältet, da schnarcht sie dann besonders stark. Das merkwürdige ist aber, ich kann wunderbar neben ihr schlafen. Ihre Schnarcherei stört mich so gar nicht.