Dienstag, 20. September 2016
943 - Beißerei
Das Baehrenkind hat vor einer ganzen Weile immer wieder beim Stillen zugebissen. Damals hatte sie noch keine Zähne, trotzdem tat es weh. Damals hatte ich gelesen, man soll den Kindern tief in die Augen blicken und erklären, dass man das gar nicht mag. Quatsch, dachte ich damals, hab's aber doch gemacht. Und siehe da, es hatte geholfen. Bis vor ein paar Tagen, da biss sie das erste Mal wieder zu. Und jetzt hat sie Zähne. Zum Glück nur unten, das reicht aber auch. Es tut höllisch weh, wie als würden einem Nadeln in die Brust gerammt. Leider funktioniert reden diesmal nicht. Brustentzug und schimpfen auch nicht, sie brüllt dann so schlimm, dass sie es nicht mitbekommt. Das ist wirklich eine unschöne Situation und ich bin etwas ratlos.



Freitag, 16. September 2016
939 - Gefangen im Babykörper
Manchmal bekommt man den Eindruck, dass das Baehrenkind ein Kind gefangen im Babykörper ist. Sie will laufen und klettern, wild schaukeln und rutschen, sie will alleine schwimmen und alleine essen. Jeden Tag kommt sie dem allen ein Stück näher und jeden Tag wird sie etwas zufriedener. Unser Brülläffchen wird groß.



Mittwoch, 14. September 2016
937 - Große Kinder
Heute habe ich mich recht spontan mit zwei anderen Müttern auf dem Spielplatz getroffen, denn die Kleinen sind jetzt so groß, dass man sie gemeinsam in den Sandkasten setzen kann. Das ist schon wirklich verrückt. Vor noch nicht mal einem Jahr habe ich mit genau diesen Frauen den Geburtsvorbereitungskurs besucht. Damals schoben wir alle noch eine Kugel vor uns her und zumindest für die beiden mit denen ich mich heute getroffen habe und für mich war es das erste Kind. Wir hatten noch romantische Vorstellungen, wie das erste Jahr aussehen wird. Ich habe mir vor allem vorgestellt, dass ich ein Jahr lang ein Baby haben werde. Das habe ich aber schon eine ganze Weile nicht mehr, das Baehrenkind ist ein Kind, zwar ein ziemlich kleines, aber sie ist ein Kind. Kein Baby mehr, bei weitem nicht. Und auch die anderen beiden Kinder sind Kinder und keine Babys mehr. Sie können sich zwar alle drei noch nicht verständlich machen, zumindest nicht mit Worten, und können noch nicht alleine aufstehen, aber sie können im Sandkasten sitzen und händeweise Sand essen. Ganz alleine, ohne unsere Hilfe.

Irgendwie gehört das auch zum Abnabelungsprozess nehme ich an, man muss akzeptieren, dass das kleine Wesen, dass man vor einigen Monaten aus sich raus gepresst hat kein Baby mehr ist, dass rund um die Uhr betreut werden muss, sondern ein kleines Kind, dass auch mal Dinge macht, die es eben gerne machen möchte und das ganz allein.



Sonntag, 11. September 2016
934 - Spielzeug für wen?
Heute war Flohmarkt und die Schwägerin hat mitorganisiert. Also bin ich hin, schließlich braucht das Baehrenkind ja laufend größere Klamotten. Und was warmes für den Winter. Und genau das hab ich gekauft, Jacke, Schneeanzug, Fußsack. Und dann noch eine Kiste Legos, diese ganz großen. Jetzt stellt sich nur die Frage, für wen hab ich das gekauft? Denn Herr Baehr ist ja auch begeisterter Legobauer. Und natürlich hat er sich direkt drauf gestürzt und losgebaut. Das Baehrenkind lag daneben und hat zugeschaut. Bauen kann sie auch noch nicht, dafür ist sie zu klein. Ich glaube aber, ich hab beide damit glücklich gemacht und das ist toll.



Donnerstag, 8. September 2016
931 - Wo sind unsere Babys
Heute habe ich mich mit der Studienfreundin getroffen. Die Kinder, Babys kann man nicht mehr sagen, spielen jetzt schon in einer Art zusammen. Zumindest interessieren sie sich für das gleiche Spielzeug und zerren es sich entweder gegenseitig aus den Händen oder starren es gemeinsam an. Es ist wahnsinnig, wie schnell aus diesen beiden hilflosen Bündeln zwei Kleinkinder geworden sind. Der Sohn der Studienfreundin kann auch schon so viel und ist unglaublich groß. Und auch das Baehrenkind ist recht fit.

Ich werde fast schon ein wenig wehmütig, weil die Babyzeit so schnell rum gegangen ist. Und weil wir da so viel verpasst haben durch die Schreierei. Andererseits freue ich mich über die unglaubliche Entwicklung, die das Baehrenkind gemacht hat. Darüber, dass sie immer mehr sie selbst sein kann, weil sie selbstbestimmt handeln kann. Es ist so schön zu sehen, dass sie sich mit dem Leben auf dieser Welt versöhnt hat.



Montag, 5. September 2016
928 - Kind runtergefallen
Es passiert fast jeder Mutter und mir leider auch, das Baehrenkind ist mir vom Bett gefallen. Zum Glück "nur" vom Gästebett, das ist nicht sehr hoch. Und sie ist mehr gerutscht als gefallen. Und trotzdem ist es mehr als bescheiden, dass es überhaupt passiert ist. Ich hatte nicht gedacht, dass sie so schnell ist. Ich war wahrscheinlich zu leichtsinnig. Ich könnte mir in den Hintern beißen, aber das hilft jetzt auch nix. Es ist passiert und es war nicht gut. Es war aber sicher auch nicht das letzte Mal, dass was passiert ist.



Donnerstag, 1. September 2016
924 - Babyschwimmen
Ich sehe schon, das verkommt hier zu einem Babyblog :) Bald gehe ich ja wieder arbeiten, dann gibt es sicherlich auch anderes zu erzählen.

Heute waren wir beim Babyschwimmen, endlich. Seit Mai haben wir auf den Kurs gewartet, war gar nicht so einfach einen zu finden, da ich gemeinsam mit anderen Müttern gehen wollte. Sommer ist ja sowieso immer schlecht, denn da sind Schulsommerferien und dann steht das Leben still. Vielleicht begreife ich das, wenn ich selbst ein Schulkind habe, jetzt macht es für mich keinen Sinn, dass alles still steht, nur weil die Schüler frei haben.

Das Baehrenkind ist ja eine absolute Wasserratte und so jauchzte sie schon vor Freude, als sie das Becken sah. Auch im Wasser war sie begeistert, wollte sofort los und das Wasser erkunden. Angst, so wie einige der anderen Babys, hatte sie gar nicht. Das ist ja das Schöne an ihr, sie ist entspannt und offen. Im Wasser hüpfen, vom Beckenrand gezogen werden, hin und hergeschleudert werden, alles fand sie super. Nach dem Geschmack des Baehrenkindes hätte es noch länger dauern können. Und die Lieder bräuchte sie wahrscheinlich auch nicht, aber vielleicht interpretiere ich da zu viel hinein, denn ich brauch die Lieder definitiv nicht. Ich singe nicht gut und schon gar nicht gerne öffentlich. Naja, es gehört dazu und dann machen wir das.

Bald wird dann Herr Baehr mit ihr hingehen und ich gehe wieder arbeiten. Ich bin schon gespannt, wie er es findet, alleine unter Muttis, naja fast, ein Paar kommt zusammen. Da er aber genauso eine Wasserratte ist wie das Baehrenkind, werde die beiden ihren Spaß haben.



Mittwoch, 31. August 2016
923 - Schaukel
Das Baehrenkind hat jetzt eine Schaukel, so eine viereckige aus Holz. Und sie liebt das Teil, da könnte sie stundenlang drin sitzen, wenn sie denn so lange sitzen kann. Nach offizieller Definition kann sie ja noch gar nicht sitzen. Aber sie bleibt sitzen, wenn man sie hinsetzt und richtet sich auf dem Schoß auf. Also kann sie so auch eine Weile in der Schaukel verbringen. Außerdem ist sie da glücklich, mega glücklich.



Dienstag, 30. August 2016
922 - Futtern, futtern, futtern
Das Baehrenkind könnte man wahrscheinlich von jetzt auf gleich abstillen. Sie ist so verrückt nach essbarem, reisst es mir und Herrn Baehr aus der Hand, wenn sie rankommt. So auch heute Abend, ich hatte für sie auch einen Teller und einen Löffel gedeckt, denn es gab Kartoffeln mit Eiern und Senfsoße. Bis auf die Soße also durchaus ein Essen, bei dem sie mitessen kann. Als sie dann gesehen hat, dass ich auf ihrem Teller etwas vermatscht habe, wollte sie es sofort haben. War aber noch zu heiß, also mussten wir warten. Gebrüll vorprogrammiert, Herr Baehr und ich haben ja schließlich schon gegessen. Die Portion war dann auch sofort eingeatmet und das Baehrenkind verlangte nach mehr. Herr Baehr hat also schnell was zermatscht, jedoch nicht schnell genug für den Geschmack des Baehrenkindes, denn sie hat einen richtigen Wutanfall bekommen.

Abstillen will ich aber noch gar nicht komplett, eigentlich will ich, zumindst nachts, bis zu ihrem ersten Geburtstag weiterstillen. Immer mit der Einschränkung, dass sie das will und ich nicht leide. Mal sehen wie es kommt. Letztendlich soll sie selbst entscheiden.



Donnerstag, 25. August 2016
917 - Badewanne im Grünen
Das Baehrenkind und ich hatten heute Besuch, die Studienfreundin und ihr Sohn waren zu Besuch da. Und da es so warm war, hatten wir nach dem Mittagsschlaf der Kleinen beschlossen sie zu Wasser zu lassen. Also holte ich die Wanne des Baehrenkindes und einen Wäschekorb raus, füllte beides mit ein wenig Wasser und schon durften die beiden Nackedeis rein. Der Sohn der Studienfreundin war begeistert, daheim muss er immer duschen, da er wegen seiner Neurodermitis nicht so lange im Wasser sein soll. Doch heute durfte er und hat das total genossen, hat geplanscht und sich kaputt gelacht. Das Baehrenkind war auch begeistert, obwohl sie nicht so viel geplanscht hat. Sie hat es sich eher mit ihrem Badebuch bequem gemacht. Und da sie mittlerweile länger als die Wanne ist, muss ich sie auch nicht mehr festhalten, wenn sie sich da rein legt. Es war so schön die zwei so entspannt zu sehen. Das wiederholen wir sicher bei gutem Wetter.