Baehrig

Das Baehrenkind liebt Wasser. Und so war sie total begeistert, als wir heute bei einer Kollegin zu Besuch waren und dort in den Pool gestiegen sind. Der war nur leider nicht ganz babygerecht und hatte nur 28 Grad Wassertemperatur. Mir war es am Anfang etwas frisch, so dass ich mich bewegen musste. Dem Baehrenkind anscheinend nicht, sie war total begeistert im Wasser zu sein und hat vor Freude gequietscht. Sie hat sich von mir durchs Wasser ziehen lassen, hochwerfen, wir sind durchs Wasser gehopst, haben gespritzt und auf die Wasseroberfläche geschlagen und haben mit Wasserspielzeug gespielt. Irgendwann hatte der Sohn der Kollegin keine Lust mehr und wollte raus. Das Baehrenkind habe ich zum anderen Kind an den Rand gesetzt und da fing sie an zu schlottern und mit der Lippe zu zittern. Kaum hatte ich sie aber wieder bei mir im Wasser, um mit ihr zur Ausstiegsleiter zu gehen, wollte sie direkt wieder loslegen und "schwimmen". Sie war richtig enttäuscht, als wir raus sind und wäre sicher noch länger im Wasser geblieben.

Heute war das Baehrenkind mit den Großeltern, der Nichte und mir auf dem Jahrmarkt. Erst zur Tierschau, anschließend zum bummeln. Viel hat sie davon noch nicht, trotzdem gab es für sie viel zu sehen. Zwischendrin haben wir zum füttern und wickeln eine Pause bei meinen Eltern eingelegt, die ganz in der Nähe wohnen. Nach dem Jahrmarkt ging es weiter zur Patenkindmutter, die ja die Patentante des Baehrenkindes ist. Dort durfte das Baehrenkind dann mit dem Patenkind und der Patenkindschwester mit Wasser planschen. Mit nach Hause haben wir das Patenkind dann auch noch genommen, also noch mehr aufregende Momente. Dementsprechend ist das Baehrenkind jetzt müde, sehr müde. So müde, dass das Einschlafen sehr schwierig ist.

Bevor das Baehrenkind zur Welt kam waren wir bei einer Trageberatung. Es war klar, dass ein Tuch für uns nicht passend ist,denn Herr Baehr und ich sind unterschiedlich groß und schwer. So zog dann kurz nach der Beratung eine Fräulein Hübsch bei uns ein. Ausprobiert haben wir sie auch recht bald. Eher gesagt ich habe ausprobiert und es für gut befunden. Vor allem hat es bei den schlimmsten Schreiattacken geholfen. Herr Baehr mochte die strafe nicht. Das würde ihn nur noch dicker machen. Schade, ich hätte es so schön gefunden, wenn er auch getragen hätte.

Jetzt sind wir das Wochenende mit meinem Vater und meiner Schwester verreist und beide wollten sofort das Baehrenkind tragen. Sie hat es total genossen und hat bei beiden angekuschelt geschlafen. Total süß und auch so schön zu sehen, wie gut das Tragen dem kleinen Wesen tut.

Das Baehrenkind schläft extrem schlecht in letzter Zeit. Und ich somit auch. Sie ist ewig wach Nachts, wälzt sich hin und her und randaliert. Es ist super anstrengend, vor allem weil mir der Schlaf fehlt. Ich schlafe nicht länger als zwei Stunden am Stück. Wenn das noch länger so weiter geht weiß ich nicht, wie ich die Tage überstehen soll.

Eben habe ich einen langen Text über das Baehrenkind und sein Einschlafproblem bzw. ihre nächtlichen Wachphasen geschrieben. Auf dem Handy, wo ich nicht so gerne Blogbeiträge schreibe. Und dann fällt das Internet mal wieder aus und der ganze geschriebene Text ist weg. Deswegen in kurz: Das Baehrenkind tut sich unheimlich schwer mit dem Einschlafen. Auch Nachts nach dem Stillen. So bin ich immer wieder bis zu zwei Stunden wach. Das ist anstrengend. Kaffee hilft nicht mehr. Ab Oktober gehe ich wieder arbeiten, das macht mir Angst.

Heute waren wir mal wieder im Zoo. Als das Baehrenkind zwei Monate alt war hatten wir uns Jahreskarten zugelegt. Der Zoo liegt nett im Wald, an den Hängen und ist von der Fläche recht groß. Man kann gut spazieren gehen. Perfekt mit Kind. Jetzt ist das Baehrenkind ja mittlerweile so groß, dass sie nicht mehr die ganze Zeit schläft, wenn man den Wagen schiebt. Und weil aus dem Wagen rausschauen ja auch nicht immer so gut möglich ist, hatten wir sie heute ab und an auf dem Arm. Viel gesehen hat sie trotzdem nicht, zumindest nicht von den Tieren. Bewegten die sich nicht sah sie sie nicht. Toll waren dann ganz am Ende die Pinguine, da kann man so stehen, dass die Tiere direkt an einem vorbeischwimmen. Das war ein Erlebnis. Ich freu mich schon darauf, wenn sie irgendwann die Tiere entdeckt und füttern kann. Das wird aber sicher noch eine Weile dauern.

Wir haben uns heute seit längerem mal wieder mit den anderen Frauen und Babys aus dem Geburtsvorbereitungskurs getroffen. Das fand das Baehrenkind total toll, so viele andere Kinder und fremdes Spielzeug. Sie ist, ganz im Gegensatz zu mir und Herrn Baehr, sehr kontaktfreudig. Sie robbt zu den anderen Kindern hin, lacht sie an, fasst sie an, zwickt sie. Ihr macht das Spaß, sie genießt es richtig. Das ist total schön anzusehen.

Spannend war auch zu sehen wie unterschiedlich sich die Kleinen entwickeln und wie sehr man jetzt schon die charaktere erkennen kann. Das Baehrenkind ist auf jeden Fall schon sehr agil im Vergleich zu den anderen. Und mit Sicherheit auch eins der lebhaftesten Kinder.

Ich hoffe sehr, dass wir so ein Treffen bald wiederholen, denn so komme ich raus und das Baehrenkind kann mit anderen spielen.

Ich muss mich echt an den neuen Bewegungsradius des Baehrenkindes gewöhnen. Sie ist verdammt schnell mit ihrer Robbtechnik und kommt überall hin wo sie hin will. Heute Morgen im Bad war sie plötzlich vor der Dusche und fing an an der Schiebetür rumzufriemeln. Die klemmt aber, so dass sie die nicht aufbekommt. Ich denke aber, dass sie sich bald daran hochziehen wird und dann auch mehr Kraft hat. Vielleicht ja dann wenn ich wieder arbeiten gehe, dann muss ich sie nicht mit ins Bad nehmen.

Aber auch sonst bewegt sie sich total viel. Sie rollt ihren OBall durch das Wohnzimmer und robbt dann hinterher. Besonders gerne natürlich unter den Vogelkäfig, dahin wo es nicht ganz so sauber ist.

Sauberkeit ist auch so ein Punkt. Denn sie isst alles, was auf dem Boden ist, so wie es so ein kleines Kind eben macht. Daran muss ich mich auch gewöhnen und öfter saugen. Oder durchfegen. Egal, einfach den Dreck beseitigen, auch wenn ein bisschen Dreck sicherlich nicht schadet.

Der Zahn des Baehrenkinds will nicht durchbrechen. Und dementsprechend schlecht drauf ist sie. Das ist so anstrengend, ich kann grad nicht mehr. Hoffentlich läßt sie mich die Nacht etwas schlafen.

Herr Baehr und ich lesen sehr gerne und sehr viel. Früher haben wir immer gesagt, dass wir bestimmt ganz lesemuffelige Kinder bekommen, die lieber am Tablet spielen oder Fernsehn schauen. Jetzt scheint das Baehrenkind aber unsere Liebe für Bücher zu teilen. Sie hat zwei Knisterbücher, die sie liebt. Außerdem seit kurzem noch zwei Pappbücher, die man der ganzen Länge nach ausfalten kann. Die mag sie auch sehr gerne, da kann sie auch schon alleine "umblättern". Aber auch vorlesen klappt erstaunlich gut. Mittlerweile hat sie akzeptiert, dass sie die Bücher nicht haben darf und es mehr darum geht zuzuhören und die Bilder anzuschauen. Ich finde das so toll und hoffe, dass sie diesen Spaß an Büchern nicht verliert.

Und jetzt wird das Kind in die Wanne gesteckt. Selbstverständlich mit Badebuch.