Montag, 7. September 2015
574 - Hebamme
Schon früh sagten mir viele meiner Freundinnen, die bereits ein Kind haben oder auch gerade wieder schwanger sind, dass ich mich um eine Hebamme kümmern solle. Hebammen wären leider sehr schwer zu bekommen, viele sind schon direkt ausgebucht. Ich wollte trotzdem bis nach der zwölften Woche warten, gerade auch als dann die Blutungen einsetzten. Danach habe ich aber direkt eine gesucht und gleich die erste hatte noch freie Kapazitäten.

Heute war ich dann endlich zu einem Kennenlerngespräch bei ihr. Sie hat ihr Büro in ihrer Wohnung, das Gespräch fand in ihrem Wohnzimmer statt. Sehr gemütlich, alternativ eingerichtet, genauso wie die Wohnung der Mutter meiner sehr engen Freundin. Es roch auch irgendwie ähnlich, da habe ich mich gleich wohl gefühlt. Auch so ist die Hebamme mir sehr sympathisch. Sie hat mir viel erklärt, sich aber auch viel angehört.

Ganz wichtig für mich war, dass sie mich in meiner Einstellung bestärkt hat. Ich hatte von vornerein ausgeschlossen irgendwelche Untersuchungen vornehmen zu lassen. Nachdem eine der Schwimmfreundinnen sagt, es gehe nicht darum, dass das Kind hauptsächlich gesund zur Welt komme, sondern lebend, musste ich ihr zustimmen. Denn genauso sehe ich es auch. Herr Baehr tut sich mit dieser Sichtweise noch etwas schwer, hat sich aber meiner Entscheidung gebeugt. Für mich kommt, was kommt und das ist richtig. Sollte das Baehrenkind nicht 100% gesund zur Welt kommen, ist das nicht schlimm. Und ich bin mir sehr sicher, dass auch Herr Baehr damit kein Problem hat.

Ich finde es sehr schön, eine Begleitung in der Schwangerschaft und kurz danach zu haben, die nicht nur den medizinischen Standpunkt vertritt. Obwohl meine Ärztin da ja auch nicht so extrem ist, vor allem auch gegen jegliche Pränataldiagnostik. Trotzdem ist es etwas anderes mit einer Hebamme zu sprechen, als mit der Ärztin, die vielleicht auch nicht immer so viel Zeit hat. Ich bin auf jeden Fall zufrieden, mich für die Hebamme entschieden zu haben.