Donnerstag, 18. August 2016
910 - Angst vorm Arbeitsbeginn
Jetzt sind es noch sechs Wochen bis ich wieder arbeiten gehen muss. Ich freue mich darauf, da ich gerne arbeiten gegangen bin, zumindest in der Zeit, in der ich auch wirklich was zu tun hatte. Jetzt ist da aber auch so eine Angst und das gleich aus mehreren Gründen.

Am wichtigsten ist natürlich das Baehrenkind. Schaffe ich es wirklich sie bei Herrn Baehr alleine zu lassen? Wird mir der Abschied nicht zu schwer fallen? Wie viel werde ich sie überhaupt sehen, zur Zeit sieht es so aus, dass ich das Haus morgens um sechs verlassen werde und Abends nicht vor halb sieben daheim sein werde. Das ist verdammt lang und das Baehrenkind geht spätestens um acht ins Bett. Sehe ich sie dann nur für eine Stunde abends, eine Stunde in der sie oft schlecht drauf ist weil sie eh müde ist. Und wie werde ich mit dem sehr wenigen Schlaf zurecht kommen? Denn um sechs das Haus zu verlassen bedeutet gegen fünf aufzustehen. Und sich schlafe ja nachts nicht durch, ich bin ja im Schnitt zweimal nachts wach um zu stillen und da kann es schon vorkommen, dass wir von zwei bis vier wach sind, weil das Baehrenkind nicht schlafen kann.

Als zweites hasse ich unsichere Situationen. Und genau das ist mein Arbeitsbeginn, da ich noch kein Projekt habe. Angeblich wird es auf jeden Fall etwas für mich geben, aber bis jetzt tut sich noch so gar nichts auf. Reisen kann ich nicht wegen der Stillerei. Möchte ich auch nicht mehr, das ist mir schon klar geworden. Das habe ich auch erstmal so angegeben. Vielleicht irgendwann mal für eine Nacht, aber sicher nicht gleich am Anfang. Das kann ich auch Herrn Baehr nicht antun.

Ach, es ist so schwierig und doch auch so schön. Da schlagen definitv zwei Herzen in meiner Brust.