Samstag, 31. Dezember 2016
1044 - 2016
Dieses Jahr war ein ganz besonderes Jahr für mich, denn ich habe ein Kind auf die Welt gebracht. Man sagt, dass ein Kind das Leben komplett verändert. Komplett vielleicht nicht, aber mit der Ankunft des Baehrenkindes hat sich schon einiges geändert. Aber zuerst einmal haben wir auf sie gewartet und das war im Januar für mich eine extreme Geduldsprobe. Und auch bei der Geburt musste ich mich extrem gedulden, denn es dauerte sehr lange und war nicht schön. Es ist wahrscheinlich zugleich der schönste und der schlimmste Tag in diesem Jahr gewesen.

Die nächsten Monate waren auch nicht leicht. Neben Startschwierigkeiten beim stillen und meiner zuerst fehlenden Mutterliebe, hatte wir über vier Monate Schreierei. Ich habe mich selten so hilflos gefühlt und hatte am Ende kaum noch Kraft. Es ist unglaublich, was das mit einem macht. Zusätzlich hat man das Gefühl alles zu verpassen.

Anschluss zu anderen Müttern habe ich nicht gefunden, auch wenn ich nicht weiß, ob es an der Schreierei lag, oder ob es daran liegt, dass ich einfach ein bisschen anders bin als andere Menschen. Aber zum Glück gibt es ja die Studienfreundin und ihren Sohn, ohne sie hätte ich manche Situation in diesem Jahr nicht so gemeistert wie ich es habe. Es ist wertvoll solche Freunde zu haben.

Ein ganz besonderer Tag war in diesem Jahr unsere Traufe. Trotz vielen Zweifeln und Streitereien im Vorfeld war es ein toller Tag, den nicht nur wir sehr genossen haben. Auch von unseren Gästen haben wir durchweg positives Feedback bekommen. Auch wenn wir immer noch sehr viel streiten war es in jedem Fall die richtige Entscheidung.

In diesem Jahr musste ich auch feststellen, dass ich doch ziemlich emotional bin. Das was ich zuerst nicht an Mutterliebe hatte, habe ich nun im Überfluss. Ich glaube man versteht erst, wie sehr einen die eigene Mutter liebt, wenn man selbst Mutter wird. Diese Mutterliebe hat mir den Arbeitsstart dann auch erschwert. Zwölf Stunden Trennung pro Tag sind happig, doch es war richtig es so zu machen. Herr Baehr geht total in seiner Rolle auf und genießt seine Elternzeit.

Auch wenn ich es oft nicht sehe, mein Leben hat in diesem Jahr eine sehr positive Wendung genommen. Ich habe eine wundervolle kleine Familie bekommen und weiß endlich, das ich auch richtig lieben kann.

Und auch sonst ist alles beim alten, kein lieber Mensch ist gegangen. Gerade heute habe ich zu Herrn Baehr gesagt, dass ich unglaublich froh bin, dass meine Oma immer noch am Leben ist und das Baehrenkind kennenlernen durfte.

Die kleine Nichte wird immer größer und bekommt im neuen Jahr ein Geschwisterchen. Wir sind gespannt wie das dann wird, das Baehrenkind sieht sie leider immer noch als Konkurrenz bei Oma und Opa. Aber das wird sich sicherlich legen, wenn die beiden älter werden und auch mehr miteinander anfangen können.

Ich wünsche allen Lesern einen guten Rutsch in das neue Jahr. Und vor allem Gesundheit, denn das ist das wichtigste, alles andere ergibt