Donnerstag, 15. März 2018
1469 - Männerkrankheiten, Frauenkrankheiten
Wir leben hier daheim eigentlich sehr gleich berechtigt. Ich bin nicht die typische Frau und Herr Baehr nicht der typische Mann. Zum Glück hat sich da Herrn Baehrs Sichtweise auch geändert und er steht dazu, dass er länger daheim bleibt und für die Kinder in seiner Karriere zurücksteckt. Aber es gibt einen Punkt, da sind wir so richtig gefangen in den fiesen Rollenklischees. Krankheit. Wird Herr Baehr krank ist es wie eine Nahtoderfahrung. Er muss dann seine Ruhe haben, ich darf nicht stören und dass er mal nach dem Baehrenkind schaut ist die reinste Zumutung. Versteh ich, wenn er sowas wie die Kotzerei von Dienstag hat. Verstehen kann ich es aber nicht, wenn er erkältet ist.

Grade sind wir beide krank. Ich dazu nich hochschwanger und wegen Erschöpfung krankgeschrieben. Dreimal darf geraten werden, wer sich den ganzen Tag um das immer noch kränkelnde Baehrenkind kümmert? Korrekt, ich. Ok, ich muss ihm zu Gute halten, dass er mittlerweile aufsteht und sich auch mal auf dem Sofa niederlässt, so dass ich mal schnell noch eine Ladung Kotzwäsche waschen kann. Subjektiv betrachtet geht es ihm ziemlich gut, zumindest besser als mir. Aber vielleicht hab ich da auch eine verzerrte Wahrnehmung.