Montag, 18. Januar 2016
697 - Keine Worte übrig
Wenn ich den ganzen Tag hier daheim sitze rede ich eigentlich mit niemandem. Ab und zu sage ich mal etwas zu den Vögeln, da kann man aber nicht von einem Gespräch sprechen. Deswegen freue ich mich immer, wenn Herr Baehr Abends heim kommt, da kann ich dann meine ganzen aufgestauten Worte loswerden. Auch wenn es oft gar nichts zu sagen gibt, habe ich das Bedürfnis einfach mit jemandem zu kommunizieren.

Heute war aber eine Kollegin da, recht lange sogar. Und wir haben geredet und geredet und geredet. Ihr kleiner Sohn, der bald ein halbes Jahr alt wird, hat derweil die für ihn unbekannte Umgebung in sich aufgesogen und eine ganze Weile mit meinen Pflanzen geflirtet. Kaum war die Kollegin weg rief mich eine Freundin an, mit der ich schon ewig nicht mehr gesprochen hatte. Und so haben wir auch nochmal über eine Stunde telefoniert. In der Zeit ist auch Herr Baehr heimgekommen und ich muss sagen, ich hab für ihn keine Worte mehr übrig. Und grade heute scheint er redebedürftig zu sein und braucht Hilfe bei Entscheidungen. Mal sehen, ob ich gleich noch ein paar Worte für ihn zusammenkratzen kann.