Montag, 26. Februar 2018
1452 - Tu dir was gutes
Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich machen kann, dass es mir gut tut oder gut geht. Ich bin unheimlich darauf fixiert andere glücklich zu machen oder zufrieden zu stellen. Allem voran Herr Baehr. Dem versuche ich es permanent recht zu machen, erledige den kompletten Haushalt alleine und lege ihm seine Wäsche veraltet und sauber in den Schrank. Ich verschaffe ihm mindestens einen freien Nachmittag die Woche, oft auch noch einen freien Tag am Wochenende. Ich reibe mich auf und komme nie zur Ruhe, denn ich arbeite ja schließlich auch noch vierzig Stunden die Woche und verbringe mindestens zwölf mit der ganzen Fahrerei in öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich stelle mich ganz hinten an.

Doch was tut mir gut? Zeit allein am Wochenende ist zwar schön, aber sie ist auch so kostbar, denn ich seh meine Familie unter der Woche kaum. Ich glaube auch eher, dass es Kleinigkeiten sein müssen. Sowas wie Sonnenschein auf der Haut, ein nettes Wort, ein guter Witz, etwas leckeres zu essen. Das sind simple Dinge, aber sie gehen in der Hektik des Alltags unter. Das darf nicht sein, ist aber so. Wie ich das Problem lösen kann ist mir noch unklar. Zu wissen, dass es ein Problem gibt ist schonmal ein guter erster Schritt.