Mittwoch, 25. Juli 2018
1597 - Frau Baehr und das Autofahren
Ich habe mit 18 Jahren meinen Führerschein gemacht. Mein Fahrlehrer fand .ich so mittelmäßig schlecht und prophezeite mir kurz vor der Prüfung, dass ich unter Garantie durchfallen würde. Die schriftliche Prüfung bestanden ich ohne Fehler, war ja auch alles logisch und Logik kann ich. Doch mit der Theorie haperte es. Ich hatte Angst vor anderen Autos, vor allem vor zu schnellen. Meine beste Freundin war ein halbes Jahr zuvor bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, das half nicht gerade. Und ich habe ab und an Probleme dreidimensional zu sehen, ganz schlecht wenn man einparken will. Und trotzdem bestand ich auch die Theorie auf Anhieb.

Ich hatte nie ein eigenes Auto, mein Geld war mir dafür zu schade und ich konnte auch alles gut per Rad oder Bahn erreichen. Außerdem waren meine Eltern so nett und ließen mich mit ihrem Auto fahren. Viel Fahrpraxis hatte ich nie und die Angst fuhr immer .ist. vor allem nachdem ich das Auto meiner Eltern beim Ausparken arg eingedellert hatte.

Dann lernte ich Herrn Baehr kennen, der gerne Auto fuhr, erst mit dem seiner Mutter, dann leihweise mit dem seines Bruders und dann mit dem ersten eigenen. Super für mich, ich wurde immer mitgenommen. Blöd nur für meine Fahrpraxis. Doch Herrn Baehr gelang es, wie auch schon beim Schwimmen, mir Sicherheit zu vermitteln und einfache Tricks beizubringen. Und dann kauften wir auch noch unser erstes gemeinsames Auto, mit Einparkassistent und ganz viel gepiepse drum herum. Mit diesem Auto fahre ich mittlerweile sicher und auch gerne, seit ich Kinder habe auch mehr. Nur mit dem ein und Ausparken läuft es trotz gepiepse nicht immer gut und so ziert ein großer Kratzer den Radkasten.