837 - Schreibaby - Man verpasst so viel
Vor ein paar Tagen hat ein befreundetes Paar ihr erstes Kind bekommen. Die beiden sind überglücklich und es ist ein süßes kleines Kerlchen. Heute postete der Vater im Gesichtsbuch ein Bild von den Füßen des Kleinen, die unter einer Decke hervorlugen. Total süß, solche Bilder mag ich, solange sie nicht übertrieben kitschig sind. Doch solche Bilder gibt es vom Baehrenkind nicht. Einerseits natürlich weil sie ein Winterkind ist und wir ihr immer mindestens ein Paar Socken angezogen haben, da sonst die Gefahr bestand, dass die Winzfüße abfrieren. Aber auch heute wäre es noch sehr schwer so ein Bild zu machen, denn das Baehrenkind hält im Wachzustand nicht ruhig. Und schlafen funktioniert ja leider nach wie vor nur im Klammergriff auf dem Arm oder eben nachts fest ins Pucktuch eingewickelt.
Und an diesem kleinen Beispiel ist mir wieder aufgefallen wie viel wir doch verpassen. Vor allem verpassen wir Zeit, die wir eigentlich zu dritt genießen sollten, aber nicht können. Denn immer die Angst im Nacken zu haben, dass die nächste Brüllattacke bevorsteht, lässt einen nicht mehr entspannt sein und Dinge genießen. Es ist so schade, aber wir können es nicht ändern und ich will das Baehrenkind ja auch nicht ändern. Ich wünsche mir nur so sehr, dass sie bald mit sich und der Welt im reinen ist und nicht mehr so schlimm weinen muss. Denn ich denke für sie ist es am allerschlimmsten.
frau_baehr am 06. Juni 16
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