Montag, 15. Mai 2017
1176 - Wenn das draußen heilt
Ich bin meistens wie erschlagen, wenn ich von der Arbeit heim komme. Die lange Bahnfahrt, eng mit anderen Leuten. Die Arbeit, die auch nicht immer unanstrengend ist. Das frühe Aufstehen. Alles so Dinge, die mich echt fertig machen und für mich anstrengend sind. Und die mich fertig machen. Dazu dann noch die Gedanken, dass ich ja nie bei meinem Kind sein kann und der Neid auf andere Mütter, die den ganzen Tag mit ihren Kindern daheim sein können (ob ich das dann wirklich so toll fände weiß ich gar nicht).

Als ich heute heim kam wäre ich am liebsten einfach nur ins Bett gegangen. Alles viel zu anstrengend, ich war hundemüde und hatte tierische Kopfschmerzen. Aber im Bett sehe ich das Baehrenkind nicht, also bin ich zu ihr und Herrn Baehr raus in den Garten. Und das hat dann tatsächlich sehr gut getan, auch wenn ich das nicht gedacht hätte. Die frische Luft, die Sonne, die Vogelstimmen, die Sommergeräusche. All das zusammen sorgt dafür, dass sich mein Hirn entspannt und ich etwas Erholung bekomme. Draußen sein ist so toll, ein Garten ist wundervoll, die Wildnis, die unser Garten ist, ist noch viel toller.