Die Beschreibung des Buches
Der letzte Zug nach Istanbul von Ayse Kulin hört sich spannend an. Es soll von der Flucht von Selva und ihrem Mann Rafael, einem Juden, aus Frankreich während des zweiten Weltkrieges erzählen. Leider ist das nur ein Teil der Geschichte die erzählt wird. Meiner Meinung nach hätte so viel aus Selvas und Rafaels Geschichte gemacht werden können, bis kurz vor Ende des Buches waren sie aber mehr Nebendarsteller.
Das Buch erzählt nämlich auch noch die Geschichte von Selvas Schwester Sabiha und ihrem Mann Macit, der im türkischen Außenministerium arbeitet. Warum die Probleme der beiden hier thematisiert werden, ist mir ein Rätsel. Sie haben nichts mit dem Fortgang der Geschichte zu tun und sind völlig überflüssig. Genauso viele der Verhandlungen, die Wort für Wort wiedergegeben werden. Sicherlich wichtig für den geschichtlichen Zusammenhang, jedoch sehr langatmig und in vielen Punkten auch einfach zu viel.
Die Geschichten der anderen Mitreisenden werden nur angerissen oder mitten im Buch erzählt, so dass man sich lange fragt, was dieses zusammenhangslose Kapitel nun sollte. Hinzu kommen Erlebnisse und Geschichten, die für den Fortgang völlig irrelevant sind.
Ich hatte lange überlegt das Buch nicht weiter zu lesen, wollte dann aber wissen, ob sie es schaffen sich zu retten. Schade war, dass die eigentliche Zugfahrt und die Rettung an sich nur die letzten Seiten des Buches eingenommen hatte. Ganz klar von meiner Seite keine Leseempfehlung.