Freitag, 20. Januar 2017
1064 - Muttermilchbörse
Vor einiger Zeit bin ich auf die Muttermilchbörse gestoßen und war positiv überrascht, dass es so etwas gibt. Natürlich habe ich das gleich ganz begeistert Herrn Baehr erzählt, der fand das aber gleich mal eklig. Warum weiß ich nicht, denn wir trinken schließlich Milch von Mutterkühen, was ist daran besser?

Ich hatte ja immer sehr viel Milch und hätte wahrscheinlich fast noch ein zweites Kind miternähren können. Die Idee hinter solch einer Börse finde ich deswegen total toll, warum sich nicht damit aushelfen, denn Muttermilch ist nun einmal das Beste für das Kind. Und hier muss es nicht die Milch der eigenen Mutter sein, sondern einfach die Milch einer Menschenmutter. Warum nicht diese nehmen statt Milchpulver?

Leider reagieren aber immer noch viele Menschen so wie Herr Baehr. Mein Schwager fand es sogar etwas komisch, als ich im gemeinsamen Urlaub ausgestrichene Milch in einem Fläschchen in den Kühlschrank getan habe. Ich habe meine Milch oft probiert, wenn ich Reste hatte. Bevor ich sie wegschütte trink ich sie doch lieber selbst. Herrn Baehr habe ich sie auch angeboten, der hat nach langem Zögern dann auch mal probiert. Sehr süß, aber doch irgendwie eklig war sein Fazit. Kopfsache, zumindest bei ihm.

Jetzt habe ich aber heute gelesen, dass die offiziellen Börsen die Milch nicht an jede bedürftige Mutter vermitteln, sondern nur den Frühchen in den Kliniken geben. Das finde ich auch in Ordnung, denn genau für diese Wesen ist es so extrem wichtig die gute Muttermilch zu bekommen. Und eine gestresste Frühchenmama kann nicht immer genug produzieren oder ist mit der Situation einfach überfordert. Schade finde ich es trotzdem, dass es keine offizielle Stelle gibt, die Milchpatnerschaften oder ähnliches vermittelt. Warum sich nicht mit einer Frau zusammentun, die in der Nähe wohnt?